Gedankenexperiment




 



28. Dezember: Unschuldige Kinder 

Das ist die Botschaft,
die wir von Jesus Christus gehört haben und euch verkünden:
Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm.
6Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben
und doch in der Finsternis wandeln,
lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
7Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
haben wir Gemeinschaft miteinander
und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.
8Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben,
führen wir uns selbst in die Irre
und die Wahrheit ist nicht in uns.
9Wenn wir unsere Sünden bekennen,
ist er treu und gerecht;
er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.
10Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben,
machen wir ihn zum Lügner
und sein Wort ist nicht in uns.
2, 1Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt.
Wenn aber einer sündigt,
haben wir einen Beistand beim Vater:
Jesus Christus, den Gerechten.
2Er ist die Sühne für unsere Sünden,
aber nicht nur für unsere Sünden,
sondern auch für die der ganzen Welt.

Betrachtung

Wie oft habe ich schon gehört, dass Menschen sagen: Ich habe keine Sünde. Aber die Lesung heute ist glasklar:

  • Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre.
  • Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner.

 Die Lesung heute ist also ganz klar, da gibt es nichts zu deuteln.

Experiment
Wer keine Sünde in seinem Leben findet, dem rate ich zu folgendem Gedankenexperiment. 

Man stelle sich vor, dass auf der eigenen Stirn ein kleiner Monitor angebracht wird, auf dem alle Gedanken, die man je gedacht hat, die man gerade denkt oder noch denken wird, sichtbar sind für alle anderen Menschen. Jeder könnte meine Gedanken sehen.
Jeder könnte alle Orte erkennen, an denen ich schon gewesen bin und in einem Programmheft wäre alles sichtbar, was ich je im Fernseher oder im Internet angesehenen habe. 

Für alle, die keine Sünde haben, dürfte dies kein Problem darstellen, denn alle Gedanken, Taten und Blicke waren dann ja rein und edel. 

Wer aber ein flaues Gefühl bekommt bei der Vorstellung, dass alle anderen sehen könnten, was er je gedacht, gesagt oder getan hat, sollte darüber nachdenken, ob sich nicht doch eine Sünde klammheimlich und ganz unbemerkt in das eigene Leben eingeschlichen hat. 

Alles, von dem ich den Eindruck habe, dass es besser wäre, wenn es die anderen nicht sehen sollten, könnte eine Sünde sein. Denken Sie einmal nach.


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