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Es werden Posts vom Oktober, 2022 angezeigt.

Hornbill Festival

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Das Hornbild Festival ist eines der vielen Feste die die Einwohner von Nagaland jährlich feiern. Normalerweise wird es im Dezember gefeiert in Tening jedoch wird es um einen Monat vorgezogen. Schon vor vielen Jahrzehnten verloren die Nagas ihre kulturelle Identität, die Wiedereinführung der traditionellen Feste soll helfen die Kultur der Nagas wieder im Volk zu etablieren. Es ist farbenprächtiges Fest mit reichlich Reden, Gesangs- und Tanzeinlagen. Ich war der einzige Tourist unter 400 Nagas und so hat das Festkomitee immer wieder versucht mir einen Ehrenplatz auf der Tribüne zu geben, aber das war mir dann doch zu viel. Der Platz bei den Waisenkindern war mir lieber. Die Tänze der Nagas sind eher meditativ, ruhig und getragen, oft sind die Bewegungen der Vögel oder der Insekten nachgeahmt. Jeder Stamm hat seine eigenen Tracht und seine eigenen Riten, jeder Tanz hat seine eigene Bedeutung und Botschaft.
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Zum ersten Mal war ich heute zusammen mit der Gemeinschaft von Agun Ki - Haus der Hoffnung in einem Gottesdienst der Baptistengemeinde. Die Nager (Bewohner von Nagaland) kommen in ihrer traditionellen roten Tracht es ist ein prächtiges Bild das sich mehr bietet. Der Gottesdienst der Baptistengemeinde ist überwiegend ein Wortgottesdienst so wie wir es auch von der evangelischen Kirche her kennen. Ich werde freundlich begrüßt, stehe auf und stelle mich vor. Die ersten fünf Bankreihen links und rechts sind mit Kinder alle Altersstufen gefüllt - ich staune und bin etwas neidisch. Die Kinder vom Waisenhaus singen ein Lied, das sie auf dem Video sehen können.

Spinnenjagd

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Die Kinder waren heute morgen auf Spinnenjagd im Wald und kamen mit reicher Beute wieder nach Hause. Stolz zeigten sie mir ihre Beute -drei Beutel voller Tekepui. Die Kinder sammeln die Spinnen wie ich einst die Heidelbeeren im heimischen Schwarzwald. Mit dem Finger wühlen sie im Spinnenbeutel suchen sich die fettesten Spinnen und reisen ihnen die Beine aus. Was übrig bleibt landet im Topf und wird mir reichlich Chili einige Zeit frittiert. Für die Einheimischen ist dies eine leckere Beilage zum Essen. Wie unterschiedlich die Essgewohnheiten in den verschiedenen Ländern der Erde sind. Was in Nagaland eine Delikatesse ist käme in Deutschland sicher nur bei einigen Wagemutigen auf den Teller.  Die Nagas (Einwohner von Nagaland) nennen die Spinnen einfach nur Tekepui. Es könnte sich um die Seidenspinne handeln die Weltweit als Lebensmittel verwendet wird.

Zum Nachtisch: Tekepui

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Heute habe ich etwas gegessen was ich noch nie ausprobiert habe habe. Tekepui!  Eine Spinnenart die an jedem Baum in Massen zu finden ist. Mit langen Holzstangen holen schon die Kleinsten die Spinnennetze von den Bäumen und sammeln die flüchtenden Spinnen ein. Die Beine werden ausgerissen und der Spinnenleib in Öl frittiert. Zusammen mit einigen Gewürzen ergibt dies einen leckeren Dipp. Die Leute haben mir versichert, dass ich die Nacht überleben werde und so habe ich zunächst vorsichtig aber dann mit größerem Interesse von diesen frittierten Spinnen gegessen - sie schmecken gar nicht einmal so schlecht.
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 Von Dimapur ging die Reise heute nach Tening. Es sind zwar nur 150 Kilometer, aber die Straßen sind in einem so erbärmlichen Zustand, dass wir für die Strecke hinauf in der Bergwelt von Nagaland fast 6 Stunden gebraucht haben. Der schlechteste Waldweg im Schwarzwald ist um Klassen besser als die Landstraße hier in in Nagaland. Kompliment an Rentta, der das schwere Tata Gefährt sicher um alle Schlaglöcher gelenkt hat.  Ich freue mich auf die Tage hier mit den Kindern und der Familie von Rentta. Seine Frau stellt handgefertigte traditionelle Kleidung der Naga her. Seit 2 Stunden bin ich auch stolzer Besitzer dieser reichbestickten Weste, kommenden Sonntag werde ich sie zum Fest tragen.

Markt in Dimapur

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Pater Ignatio nimmt mich auf den Markt in Dimapur. Hier wird so ziemlich alles angeboten was kreucht und fleucht. Daumengroße Raupen, Insekten, Ratten, Fische, Hunde, Bienenlarven, Geflügel, Hasen, Truthähne, Schnecken, Frösche, Vögel, .... Ich sehe aber auch duftende Gewürze und frisches Gemüse, das es in Deutschland nicht zu kaufen gibt. Chili wird in Massen angeboten. Ich sehe auch Berge von gebrauchten Schuhen und second hand Kleidung die vermutlich aus den Altkleidercontainern Europas stammen. Bilder sagen mehr als viele Worte, schauen Sie einfach.