Zugfahrt Kalkutta- Siliguri

Eine Zugfahrt über Nacht und über eine Strecke von 550 Kilometer ist schon etwas anderes als eine Reise im Deutschen ICE. Zunächst ging es mit einem umgebauten E-Lastenfahrrad zum örtlichen Bahnhof und von dort mit dem Nahverkehrszug nach Kalkutta. Auf Türen hat man im Zug verzichtet, was einige mutige Jungs dazu verführte sich mit dem Oberkörper ins Freie zu beugen und sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.


Sich im indischen Zugreiseverkehr zurechtzufinden ist nicht ganz einfach und ich bin dankbar, dass die Schwestern aus Malot, Sr. Regina, Sr. Jana und Sr. Sobna mich unter ihre Fittiche genommen haben.


Richtig geschlafen habe ich auf den Pritschen im Abteil nicht. Statt einer Klimaanlage haben Ventilatoren lautstark die Luft umgewälzt und so wenigsten etwas Kühlung geschaffen. Bettler strecken auf den Bahnhöfen ihre Hände durch das Fenster ins Abteil und verlangen ihren Anteil, andere fahren einfach mit und betteln, mehr oder weniger kreativ, um ein paar Rupien. (eine alte Dame singt ein Lied, ein Junge fegt den Abteilboden, ein anderer zeigt seine verstümmelten Hände ...) Kaffee,- und Teeverkäufer bieten ihre Getränke an. Snacks, Wasserflaschen und Bücher werden zum Verkauf angeboten.
Ein Genuss ist eine indische Zugfahrt wahrlich nicht, aber ein kleines Abenteuer war die Reise für mich dann doch.. 
Alle 4 waren wir müde als wir in Siliguri angekommen sind. Mit den Jeep ging es dann aber noch die 2000 Höhenmeter hinauf nach Sonada. Eine dichte Nebeldecke versperrt die Aussicht auf die Ausläufer des Himalaya.

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