Posts

Es werden Posts vom April, 2022 angezeigt.

Petrus, liebst du mich?: Joh 21,15

Bild
Diese Frage ist ungeheuerlich, wie soll Petrus sie beantworten? Jesus fragt Petrus, ob seine Liebe größer ist als die der anderen Jünger, also auch die des Johannes, von dem wir ja sagen, er sei der Lieblingsjünger des Herrn. Jesus fordert eigentlich zweierlei: Er fordert von Petrus mehr Liebe und er fordert von ihm ein Urteil über die Liebe der anderen. Liebst du mich mehr als diese? Wie kann ich die Liebe der anderen beurteilen und wie kann ich bewerten, ob meine Liebe zu Gott größer ist als die der anderen? Liebst du mich mehr als diese?  Dieser Frage bewegt mich nun schon die ganze Woche.  Zwei Antworten habe ich bis jetzt gefunden.   Erstens : Vielleicht wird gerade Petrus nach diesem „mehr“ an Liebe gefragt, weil er, der erste Papst, der Fels der Kirche, immer ein Beispiel an Liebe für die anderen sein sollte. Seine Liebe sollte größer sein als die der anderen Jünger.   Zweitens : Vielleicht hätte Jesus dieser Frage auch allen anderen Jüngern und auch uns stellen können

Petrus, liebst du mich?: Joh 21,15

Bild
Dies ist die erste Frage, die Jesus nach der Auferstehung an Petrus und damit auch an die amtliche Kirche stellt: Liebst du mich! Jesus fragt den amtlichen Vertreter der Kirche, ob er ihn liebt. Alle amtlichen Vertreter, Papst, Bischöfe, Priester, aber auch alle kirchlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen sich dieser Frage des Auferstandenen stellen: Liebst du mich! Es ist ohne Zweifel richtig, dass wir für die unterschiedlichsten Aufgabenfelder, in denen die Kirche tätig ist, Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und Charisma benötigen. Unsere Welt und auch unsere Kirche ist sehr komplex geworden und wir brauchen Fachleute und Spezialisten auf vielen Gebieten. Aber die wichtigste Eigenschaft, die ein Mitarbeiter der Kirche mitbringen muss ist die Liebe. Liebst du mich? Dies müsste eigentlich die erste und wichtigste Eignungsfrage in jedem Einstellungsgespräch sein. Liebst du Jesus, liebst du die Kirche im Korintherbrief schreibt Paulus: Hätte sie aber die Liebe nicht, /

Petrus, liebst du mich?: Joh 21,15

Bild
  Jesus hält Petrus sein dreimaliges Verleugnen nicht vor. Petrus weiß, was er getan hat. Jesus hat jedoch keine Freude daran, ihn noch einmal mit seinem Versagen zu konfrontieren, aber er wird Petrus daran erinnern, dass er manchmal etwas Besseres sein möchte als die anderen Apostel. Mit seinem forschen Charakter denkt er manchmal nur an sich und nicht auch an seine Glaubensbrüder. Das Evangelium bringt uns hierfür ja den besten Beweis. Petrus schaute im Boot nicht nach links und rechts, er sprang ins Wasser, nur um als Erster bei Jesus zu sein. Er lässt die anderen zurück, und diese können dann schauen, wie sie das Schiff und das volle Netz alleine ans Ufer bringen. Noch im Abendmahlssaal hatte Petrus mit vor Stolz geschwelgter Brust gesagt: Auch wenn alle Anstoß nehmen - ich nicht! (Mk 14,29). Petrus hatte auf die Größe seiner Hingabe und seiner Liebe gepocht. Aber jetzt, nach der dreimaligen Verleugnung, sieht es schon anders aus. Aber ich beneide diesen Petrus, denn er er

Petrus, liebst du mich?: Joh 21,15

Bild
Meine Gedanken kreisen ganz um Vers 15 des kommenden Sonntagsevangeliums (Joh 21,1-19 - siehe unten). Betrachten wir also einmal  diese Szene so, als seien wir mittendrin.   Ein Abendessen in Schweigen Während der Fischfang sehr detailliert beschrieben wird, berichtet das Evangelium von der Mahlzeit dagegen nichts. Offensichtlich haben sie schweigend gegessen, jeder wird seinen eigenen Gedanken nachgegangen sein.   Jesus setzt dem Schweigen jedoch ein Ende indem er ein Gespräch mit Petrus beginnt   Die fällige Aussprache Nach dem Abendessen wandte sich Jesus an Petrus. Aber nur an ihn und nicht an die anderen Jünger. Ich stelle mir vor, dass Jesus den Petrus ein paar Schritte auf die Seite genommen hat, sodass die anderen Jünger nichts von dem folgenden Gespräch mitbekamen. Eine Aussprache zwischen Jesus und Petrus war längst fällig, aber vielleicht fand Jesus erst jetzt eine Möglichkeit, mit Petrus alleine zu sein.   Wie geht es Petrus? Wie mag es Petrus in diesen wenigen Sekunden, da

Petrus, liebst du mich?: Joh 21, 1-19

Bild
Folgende Verse sind mir heute beim Durchlesen des Evangeliums aufgefallen. Ich möchte darüber nachdenken und mich fragen in welche Richtung Gott meine Gedanken für die kommende Sonntagspredigt lenkt. Noch einmal Noch einmal! Jesus offenbart sich den Jüngern noch einmal, immer wieder, bis sie es blicken. Simon Petrus Petrus ergreift die Initiative. Fischen Jesus offenbarte sich den Jüngern bei ihrer täglichen Arbeit.   Wir die Jünger fühlen sich bereits als Gemeinschaft und sagen „wir“ und nicht „ich“.   Habt ihr keinen Fisch Jesus erbittet nicht etwas Unmögliches, etwas, das die Jünger im Moment nicht haben, (Früchte, oder Hühner, …..) Er möchte etwas von dem, was sie normalerweise gut entbehren können.   Der Jünger der Jesus liebte die Liebe erkennt zuerst.   Obergewand. Petrus zieht sich anständig an.   die anderen Jünger Sie helfen mit und ziehen das Netz hinter sich her. Sie bilden bereits eine Gemeinschaft. Einer hilft dem anderen.   Petrus Wieder geht Pe

3. Sonntag in der Osterzeit: Joh 21, 1-19 - Betrachtungen zum kommenden Sonntagsevangelium

Bild
Ich habe die Evangelien für die Werktage nun über zwei Jahre hinweg ausgelegt. Das bedeutet, dass jedes Werktagsevangelium zweimal eine unterschiedliche Betrachtung erfahren hat. Eine erste Betrachtungsreihe finden sie rechts im Bd. 1 "Jesus begegnen". Die zweite Betrachtungsreihe folgt bald in Band 2. Das Archiv im Menu darunter beinhaltet alle bisherigen Betrachtungen. Nun möchte ich Ihnen ein anderes „Format“ für die Schriftauslegung anbieten. Zu Beginn der Woche stelle ich Ihnen das Evangelium für kommenden Sonntag vor, bitte sie jedoch sich selbst Gedanken darüber zu machen.   Wenn Sie selbst eine Betrachtung über dieses Evangelium schreiben sollten: 1.   Welche Aussagen des Evangeliums für den kommenden Sonntag      spricht Sie an? 2.   Welche dieser 19 Verse aus dem Johannesvangelium      berühren Ihre Seele? 3.   Was möchte Gott Ihnen      und den Menschen um Sie herum sagen? Über die nächsten Tage verteilt gebe ich hier einige Hintergrundinformationen ü
Bild
  AdobeStock_426051738  Barmherzigkeitssonntsg   Vor 22 Jahren hat der verstorbene Papst Paul II. die Polin Helena Kowalska heiliggesprochen. Als drittes von 10 Kindern wird sie 1905 hineingeboren in ein armes Elternhaus, erfährt aber ein tiefes und ungezwungenes religiöses Leben ihrer Eltern, das sie geprägt hat. Als 14-jähriges Mädchen trägt sie in ihrem Herzen bereits den Wunsch, in ein Kloster einzutreten, sie reiste nach Krakau und findet Aufnahme bei den Schwestern der Muttergottes von der göttlichen Barmherzigkeit. Im Tagebuch schreibt sie über diesen Augenblick. Es kam mir vor, als ob ich in ein Paradies eintrete. Mein Gebet war voller Dankbarkeit. Ein junges Mädchen geht in ein Kloster.   Bei der feierlichen Einkleidung erhält sie den Ordensnamen. Schwester Maria Faustina. Unter diesem Namen wird sie dann bekannt. Ihr äußeres Leben verlief von nun an wenig aufregend. Sie arbeite in der Küche, im Haushalt, im Garten usw. Ihr inneres Leben dagegen war geprägt von ein

Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!

  Mk 16, 9-15       Osteroktav Samstag   Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er in einer anderen Gestalt zweien von ihnen, als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten. Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht. Später erschien Jesus auch den Elf, als sie bei Tisch waren; er tadelte ihren Unglauben und ihre Verstocktheit, weil sie denen nicht glaubten, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten. Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!  ______________________________ Von den verschiedenen Exerzitien und Bildungshäusern unserer Diözese, aber auch darüber hinaus

Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr!

  Joh 21, 1-14      Osteroktav Freitag   In jener Zeit offenbarte Jesus sich den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei,

Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.

  Lk 24, 35-48      Osteroktav Donnerstag   Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und den anderen Jüngern, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an, und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ic

Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

  Joh 20, 11-18    Osteroktav Mittwoch   In jener Zeit stand Maria draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Br

Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen.

  Mt 28, 8-15       Osteroktav Dienstag   Nachdem die Frauen die Botschaft des Engels vernommen hatten, verließen sie sogleich das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen. Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt.

Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete?

Bild
Ostermontag      Lk 24, 13–35   AdobeStock_333905979 13Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. 28So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, 29aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. 30Und es geschah: Als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. 31Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. 32Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? _______________________________ Die Auferstehung Jesu ist der Punkt, von dem an sich alles entwickelt hat.    Wäre Jesus nicht auferstanden, dann gäbe es … • kein einziges Kirchengebä

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.

Bild
  Ostern 2022   Lk 24, 1–12   AdobeStock_162012796 1Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. 2Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; 3sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. 4Und es geschah: Während sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. 5Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: 7Der Menschensohn muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. 8Da erinnerten sie sich an seine Worte. 9Und sie kehrten vom Grab zurück und berichteten das alles den Elf und allen Übrigen. 10Es waren Maria von Mágdala, Johanna und Maria, die Mutte