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 Barmherzigkeitssonntsg

 

Vor 22 Jahren hat der verstorbene Papst Paul II. die Polin Helena Kowalska heiliggesprochen. Als drittes von 10 Kindern wird sie 1905 hineingeboren in ein armes Elternhaus, erfährt aber ein tiefes und ungezwungenes religiöses Leben ihrer Eltern, das sie geprägt hat.

Als 14-jähriges Mädchen trägt sie in ihrem Herzen bereits den Wunsch, in ein Kloster einzutreten, sie reiste nach Krakau und findet Aufnahme bei den Schwestern der Muttergottes von der göttlichen Barmherzigkeit. Im Tagebuch schreibt sie über diesen Augenblick. Es kam mir vor, als ob ich in ein Paradies eintrete. Mein Gebet war voller Dankbarkeit. Ein junges Mädchen geht in ein Kloster.

 

Bei der feierlichen Einkleidung erhält sie den Ordensnamen. Schwester Maria Faustina. Unter diesem Namen wird sie dann bekannt. Ihr äußeres Leben verlief von nun an wenig aufregend. Sie arbeite in der Küche, im Haushalt, im Garten usw. Ihr inneres Leben dagegen war geprägt von einer großen Liebe zu Jesus. Aus ihrem Tagebuch wissen wir, dass sie sehr tiefe Begegnungen mit Gott hatte, von der aber selbst ihre Mitschwestern nichts ahnten. Sie erhält vom Herrn die Gabe einer tiefen Erkenntnis der Geheimnisse der göttlichen Barmherzigkeit und sie erhält von Jesus in einer Einsprechung den Auftrag, jede freie Minute dazu zu verwenden, um alles aufzuschreiben, was sie über die Barmherzigkeit Gottes erkannt hat.

 

Ihre Aufzeichnungen waren und sind so bedeutend, dass zugleich mit Ihrer Heiligsprechung im Jahr 2000 durch Papst Paul II. der weiße Sonntag als der Barmherzigkeitssonntag eingeführt wurde. Das Wort Barmherzigkeit ist eigentlich sonderbar. Es setzt sich ursprünglich zusammen aus den Wörtern „arm“ und „Herz“ also „Armherzig.“ Barmherzigkeit ist die Armut des Herzens. Das Herz, das sich hingibt, ist arm. Sei barmherzig, gib dich hin für Gott und die Menschen um dich herum.

 

Wer die Barmherzigkeit Gottes erlebt, wird verändert und wer Barmherzigkeit weitergibt, der verändert die Welt. Jesus sagt uns: Seid barmherzig, wie es auch euer Vater im Himmel ist. Wie kann man barmherzig sein. Die Kirchenväter haben gesagt. Man soll die leiblichen und die geistigen Werke der Barmherzigkeit üben


7 leibliche Werke der Barmherzigkeit:

1. Kranke besuchen
2. Trauernde trösten
3. Hungernde speisen
4. Nackte bekleiden
5. Fremde beherbergen
6. Tote begraben
7. Gefangene erlösen


7 geistige Werke der Barmherzigkeit:

1. Sünder zurechtweisen
2. Unwissende lehren
3. Zweifelnden recht raten
4. Betrübte trösten
5. Denen, die uns beleidigen verzeihen (gar nicht so einfach)
6. Für Lebende und Tote beten (das machen wir in jedem Gottesdienst)

Und dann noch das 7 Werk der Barmherzigkeit das am schwersten ist und das wir alle auch aus unserem eigenen leben kennen:

7. Lästige ertragen (auch das ist nicht so ohne)

 

Wenn wir vielleicht mit dem Letzten einmal beginnen, denn dazu haben die meisten von uns jeden Tag gute Gelegenheiten. Der weiße Sonntag ist gleichzeitig auch der Barmherzigkeitssonntag. Seid barmherzig, wie es euer Vater im Himmel ist.

https://www.heiligefaustina.de/

https://www.medjugorje.de/kirche/barmherzigkeit/sr-faustyna-kowalska/

Barmherzigkeitsrosenkranz gesungen

Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr

 

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