Petrus, liebst du mich?: Joh 21,15

 

Jesus hält Petrus sein dreimaliges Verleugnen nicht vor. Petrus weiß, was er getan hat. Jesus hat jedoch keine Freude daran, ihn noch einmal mit seinem Versagen zu konfrontieren, aber er wird Petrus daran erinnern, dass er manchmal etwas Besseres sein möchte als die anderen Apostel.

Mit seinem forschen Charakter denkt er manchmal nur an sich und nicht auch an seine Glaubensbrüder. Das Evangelium bringt uns hierfür ja den besten Beweis. Petrus schaute im Boot nicht nach links und rechts, er sprang ins Wasser, nur um als Erster bei Jesus zu sein. Er lässt die anderen zurück, und diese können dann schauen, wie sie das Schiff und das volle Netz alleine ans Ufer bringen.


Noch im Abendmahlssaal hatte Petrus mit vor Stolz geschwelgter Brust gesagt: Auch wenn alle Anstoß nehmen - ich nicht! (Mk 14,29). Petrus hatte auf die Größe seiner Hingabe und seiner Liebe gepocht.

Aber jetzt, nach der dreimaligen Verleugnung, sieht es schon anders aus.

Aber ich beneide diesen Petrus, denn er erhält eine Privataudienz mit dem Herrn. Die anderen bleiben zurück. Jesus sucht mit ihm das Gespräch unter vier Augen.

Wenn ich auch eine Privataudienz mit dem Herrn suche, dann muss ich nur in die Kirche gehen Im Tabernakel, wartet Jesus auf mich.


Gott segne sie
Edgar Wunsch, Pfarrer




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