Gott, wirf deinen Schrecken auf alle Völker
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Mittwoch, 8 Woche JK
Sir
36, 1-2.5-6.13.16-22 (1-2a.5-6.13-19)
1Rette uns, du Gott des Alls,
2und wirf deinen Schrecken auf alle Völker!
5damit sie erkennen, wie wir es erkannten: Es gibt keinen Gott außer
dir.
6Erneuere die Zeichen, wiederhole die Wunder,
13Sammle alle Stämme Jakobs,
16verteil den Erbbesitz wie in den Tagen der Vorzeit!
17Hab Erbarmen mit dem Volk, das deinen Namen trägt, mit Israel, den
du deinen Erstgeborenen nanntest.
18Hab Erbarmen mit deiner heiligen Stadt, mit Jerusalem, dem Ort, wo
du wohnst.
19Erfülle Zion mit deinem Glanz und deinen Tempel mit deiner
Herrlichkeit!
20Leg Zeugnis ab für das, was du ehedem verfügt hast; erfülle die
Weissagung, die in deinem Namen ergangen ist.
21Gib allen ihren Lohn, die auf dich hoffen, und bestätige so deine
Propheten!
22Erhöre das Gebet deiner Diener; du hast doch Gefallen an deinem
Volk. Alle Enden der Erde sollen erkennen: Du bist der ewige Gott.
Gott, wirf
deinen Schrecken auf alle Völker!
Die Lesung ist das glühende Gebet eines Juden, der mit
ansehen muss, wie sein Volk von Fremden unterdrückt und die heilige Stadt
entweiht wird. Ich kann gut verstehen, wenn er in all seiner Not, seiner
Enttäuschung, aber auch in seiner Wut betet: Wirf deinen Schrecken auf alle
Völker. Am Ende der Lesung betete er: Alle sollen erkennen: Du bist der ewige
Gott. Jene, die alles entweihen, was ihm lieb ist, sollen erschrecken vor Gott
und sich dann aus Angst ihm zuwenden.
Gott, segne
sie!
Die Menschen, damals wie heute, wenden sich lieber
einem Gott zu, dessen Liebe sie erfahren können und nicht einem, vor dem sie
vor Schreck und Angst erblassen. Dieser Beter aus dem Alten Testament hätte
besser gebetet: Lege deinen Segen auf alle Völker. Segne alle Völker, die uns
bedrängen und zeige allen, die uns vernichten möchten, deine Liebe.
Für heute!
Auch wir haben Menschen um uns herum, an denen wir uns
reiben und mit denen wir uns schwertun. Auch wir sollten dann für sie beten:
Jesus, segne sie und zeigen ihnen deine Liebe. Manchmal kann es schwerfallen,
Segensworte für unsere Feinde über unsere Lippen zu bringen. Wir müssen sie
jedoch nicht gefühlsmäßig lieben, aber wir sollten sie mit Verstand und Willen
segnen und sie der Liebe Gottes übergeben.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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