Gott, wirf deinen Schrecken auf alle Völker

 

Damir Khabirov  by AdobeStock_531380515

Mittwoch, 8 Woche JK   
Sir 36, 1-2.5-6.13.16-22 (1-2a.5-6.13-19)

 




1Rette uns, du Gott des Alls,
2und wirf deinen Schrecken auf alle Völker!
5damit sie erkennen, wie wir es erkannten: Es gibt keinen Gott außer dir.
6Erneuere die Zeichen, wiederhole die Wunder,
13Sammle alle Stämme Jakobs,
16verteil den Erbbesitz wie in den Tagen der Vorzeit!
17Hab Erbarmen mit dem Volk, das deinen Namen trägt, mit Israel, den du deinen Erstgeborenen nanntest.
18Hab Erbarmen mit deiner heiligen Stadt, mit Jerusalem, dem Ort, wo du wohnst.
19Erfülle Zion mit deinem Glanz und deinen Tempel mit deiner Herrlichkeit!
20Leg Zeugnis ab für das, was du ehedem verfügt hast; erfülle die Weissagung, die in deinem Namen ergangen ist.
21Gib allen ihren Lohn, die auf dich hoffen, und bestätige so deine Propheten!
22Erhöre das Gebet deiner Diener; du hast doch Gefallen an deinem Volk. Alle Enden der Erde sollen erkennen: Du bist der ewige Gott.

 

Gott, wirf deinen Schrecken auf alle Völker!

Die Lesung ist das glühende Gebet eines Juden, der mit ansehen muss, wie sein Volk von Fremden unterdrückt und die heilige Stadt entweiht wird. Ich kann gut verstehen, wenn er in all seiner Not, seiner Enttäuschung, aber auch in seiner Wut betet: Wirf deinen Schrecken auf alle Völker. Am Ende der Lesung betete er: Alle sollen erkennen: Du bist der ewige Gott. Jene, die alles entweihen, was ihm lieb ist, sollen erschrecken vor Gott und sich dann aus Angst ihm zuwenden.
 

Gott, segne sie!
Die Menschen, damals wie heute, wenden sich lieber einem Gott zu, dessen Liebe sie erfahren können und nicht einem, vor dem sie vor Schreck und Angst erblassen. Dieser Beter aus dem Alten Testament hätte besser gebetet: Lege deinen Segen auf alle Völker. Segne alle Völker, die uns bedrängen und zeige allen, die uns vernichten möchten, deine Liebe.


Für heute!
Auch wir haben Menschen um uns herum, an denen wir uns reiben und mit denen wir uns schwertun. Auch wir sollten dann für sie beten: Jesus, segne sie und zeigen ihnen deine Liebe. Manchmal kann es schwerfallen, Segensworte für unsere Feinde über unsere Lippen zu bringen. Wir müssen sie jedoch nicht gefühlsmäßig lieben, aber wir sollten sie mit Verstand und Willen segnen und sie der Liebe Gottes übergeben.

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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