Joh 6, 30-35: "Brotrede" Teil 2
Dienstag, 3. Osterwoche
Joh 6, 30-35
In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus:
30Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du?
31Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift
heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
32Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das
Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom
Himmel.
33Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt
das Leben.
34Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!
35Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt,
wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
Die Menge forderte Beweise. Sie
verkleinern das Wunder der Brotvermehrung indem sie Jesus mit Mose vergleichen
und stellen das Brot das Jesus vermehrte dem Manna gegenüber das Gott einst in
der Wüste gegeben hatte. Jesus hatte sie nur ein einziges Mal gesättigt, Mose
aber hatte 40 Jahre hindurch täglich die Menge mit dem „Manna“ versorgt.
Jesus geht auf die Herausforderung
ein und setzt ihnen zwei verschiedene Brotsorten vor. Das vergängliche Brot und
jenes „Brot“ das er selber ist und das eine Nahrung für das ewige Leben werden
konnte.
Ich denke nicht, dass die Leute
damals verstanden hatten was Jesus ihnen sagen wollte. Schon so und so oft habe
ich die Eucharistie gefeiert und verstehe immer noch nicht wie es sein kann,
dass es Jesus selbst ist den ich in der Kommunion empfange.
„Geheimnis des Glaubens“! Dieser
Satz unmittelbar nach der Wandlung in der Feier der Eucharistie steht an der
richtigen Stelle. Die Eucharistie ist wirklich ein Geheimnis, und wir nähern
uns dem Geheimnis indem wir es „durchdenken“ aber mehr noch indem wir es
„durchbeten“.
Edgar Wunsch, Pfr.