Reich - Arm
Gina Sanders by AdobeStock_32952639
Dienstag, 11. Woche JK
2
Kor 8, 1-9
1Brüder, wir wollen euch jetzt von der Gnade erzählen, die Gott den Gemeinden Mazedoniens erwiesen hat.
2Während sie durch
große Not geprüft wurden, verwandelten sich ihre übergroße Freude und ihre
tiefe Armut in den Reichtum ihres selbstlosen Gebens.
3Ich bezeuge, dass
sie nach Kräften und sogar über ihre Kräfte spendeten, ganz von sich aus,
4indem sie sich
geradezu aufdrängten und uns um die Gunst baten, zur Hilfeleistung für die
Heiligen beitragen zu dürfen.
5Und über unsere
Erwartung hinaus haben sie sich eingesetzt, zunächst für den Herrn, aber auch
für uns, wie es Gottes Wille war.
6Daraufhin
ermutigten wir Titus, dieses Liebeswerk, das er früher bei euch begonnen hatte,
nun auch zu vollenden.
7Wie ihr aber an
allem reich seid, an Glauben, Rede und Erkenntnis, an jedem Eifer und an der
Liebe, die wir in euch begründet haben, so sollt ihr euch auch an diesem
Liebeswerk mit reichlichen Spenden beteiligen.
8Ich meine das
nicht als strenge Weisung, aber ich gebe euch Gelegenheit, angesichts des
Eifers anderer auch eure Liebe als echt zu erweisen.
9Denn ihr wisst,
was Jesus Christus, unser Herr, in seiner Liebe getan hat: Er, der reich war,
wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.
Er, der reich war, wurde
euretwegen arm.
- Jesus, der seinem Wesen nach ganz Gott ist, gab seine Herrlichkeit und seine Macht auf.
- Jesus, der in der Herrlichkeit des Himmels wohnte, lag als armes Kind in einer Krippe.
- Jesus, dessen wunderbare Heimat im Himmel war, wanderte heimatlos umher.
- Jesus, der in der Liebe des dreifaltigen Gottes geborgen war, wurde von den Menschen verhöhnt, gequält und getötet.
- Jesus gab seinen ganzen Reichtum auf und wurde arm.
Er, der arm ist, möchte reich
werden.
Sicher ist Ihnen das Lied des armen Milchmannes aus dem Musical
Anatevka bekannt „Wenn ich einmal reich wär’…“. Der Milchmann träumt von einem
guten Leben, von schönen Kleidern und von Schmuck für seine Frau, damit sie
sich nicht mehr für ihre ärmlichen Kleider schämen muss. Für alle seine Töchter
wünscht er sich eine reiche Aussteuer, damit sie einen guten Mann kriegen
können und glücklich wären. Das Leben wäre ein Fest - wenn ich einmal reich
wär’.
Arm oder reich?
Es gibt viele Formen von Armut, die ich nicht teilen möchte. Ein Leben
am Existenzminimum ist nicht erstrebenswert. Ein Leben in Hunger und Not muss
man versuchen zu überwinden.
Es gibt aber auch viele Formen von Reichtum, die ich nicht teilen möchte. Ein Leben in Luxus ist für mich nicht erstrebenswert. Überquellende Kleiderschränke wären für mich ein Gräuel. Mit Millionen auf dem Konto wüsste ich nichts anzufangen.
Er, der reich war, wurde
euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.
Frage: Wie kann ich von meinem Reichtum denen etwas geben, die weniger
haben als ich?
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
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