Vom Bettler gesegnet
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Mittwoch, 11. Woche JK 2
Kor 9, 6-11
Brüder!
6Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich
ernten; wer reichlich sät, wird reichlich ernten.
7Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen
hat, nicht verdrossen und nicht unter Zwang; denn Gott liebt einen fröhlichen
Geber.
8In seiner Macht kann Gott alle Gaben über euch
ausschütten, so dass euch allezeit in allem alles Nötige ausreichend zur
Verfügung steht und ihr noch genug habt, um allen Gutes zu tun,
9wie es in der Schrift heißt: Reichlich gibt er den
Armen; seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.
10Gott, der Samen gibt für die Aussaat und Brot zur
Nahrung, wird auch euch das Saatgut geben und die Saat aufgehen lassen; er wird
die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.
11In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos
schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott
hervorrufen.
Ich gehe nicht gerne einkaufen. Für mich ist es ein mittleres Kreuz, wenn ich mir eine neue Hose oder einen neuen Anzug anschaffen muss. Nicht selten mache ich dann einfach nur "schnell-schnell", um rasch wieder aus dem Laden herauszukommen und merke erst später, dass die Hose eigentlich gar nicht gut passt.
Dagegen gehe ich sehr gerne in den Baumarkt. Ich liebe es, zwischen den Regalen von Schrauben, Werkzeug, Dübeln und Brettern hindurch zu schlendern.
Vom Bettler gesegnet
Ich erinnere mich an einen Besuch im
Baumarkt in Bad Säckingen an der Schweizer Grenze. Nach dem Einkauf sah ich auf
dem Parkplatz einen Bettler. Zuerst wollte ich mich an ihm „vorbeidrücken!“,
aber dann ging ich doch direkt auf ihn zu und gab ihm ein paar Münzen. Der
Bettler nahm sie dankbar entgegen und sagte zu mir: "Vielen Dank, Gott
segne Sie“.
Das Segenswort des Bettlers hatte mich tief berührt und ich habe es bis heute nicht vergessen. Der Besuch im Baumarkt hatte sich wieder einmal gelohnt, ich wurde von einem Bettler gesegnet.
Mittlerweile habe ich immer ein paar
Münzen in der Hosentasche, wenn ich durch eine Stadt laufen muss. Sehe ich
Musikanten oder Bettler am Wegesrand stehen, bekommen sie aus meinem Münzvorrat
gerne etwas ab.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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