Joh 6, 35-40: "Brotrede" Teil 3
Mittwoch, 3. Osterwoche
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
35Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und
wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
36Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt gesehen, und doch glaubt ihr nicht.
37Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt,
den werde ich nicht abweisen;
38denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun,
sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
39Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von
denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie
auferwecke am Letzten Tag.
40Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an
ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung
Ich bin das Brot des Lebens – Aber ihr glaubt nicht. Es ist ein erschütterndes
Wort Jesu.
Schonungslos reist er den Zuhörern die Maske vom Gesicht. Ihr glaubt nicht.
Als er ihre Mägen mit Brot füllte als sie Hunger hatten waren sie
begeistert. Die Menge war an Wunderdingen interessiert. Essen, Trinken und gut
leben, das scheint das Wichtigste zu sein, damals wie heute.
„Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und
wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Jesus forderte einen viel zu
hohen Glauben. Seine Lehre war ihnen viel zu hoch. Aber Jesus machte keine Zugeständnisse,
so dass die Menschen seine Worte als Redewendungen, oder als Vergleiche hätten
auffassen können.
Jesu Versprechen, sich selbst mit Fleisch und Blut für die Rettung der Welt
hinzugeben bewirkte, dass viele seiner Anhänger verlorengingen. Sie wandten
sich von ihm ab.
„Und doch glaubt ihr nicht“. Wie ist es mit mir, wenn ich zur Kommunion
gehe? Glaube ich, dass ich wirklich den Herrn selbst empfange, oder ist die
Kommunion für mich nur ein Symbol, ein Zeichen, ein Hinweis auf Jesus, aber
nicht der Herr selbst?
Gott segne Sie
Pfarrer Edgar Wunsch
Pfarrer Edgar Wunsch