Irgendwo im Nirgendwo

Zur Pfarrei der katholischen Gemeinde in Tenning gehören  fünft Filialen. Heute besuchten wir ein von ihnen. Das Dörfchen Nchan liegt zwar nur auf der anderen Talseite die Fahrzeit dahin beträgt jedoch drei Stunden. Die Straßenverhältnisse sind derart schlecht dass wir nur mit max 10 Km/ h vorankommen. Die Fahrt ist eine gute Massage für meine alten Knochen und der Jeep ächst bei jedem Schlagloch.









Die Straßen sind eine einzige Katastrophe. Der schlechtesten Waldweg im Schwarzwald ist eine premium Autobahn im Vergleich zu den Strassen in Nagaland. Nur mit ausgewachsenen Geländewagen sind diese Wege zu bewältigen. 





















Die Menschen in diesen abgelegenen Gebieten freuen sich sehr über den Besuch aus dem fernen Europa. 

Die Frau des Katechisten überreicht mir einen handgewebten Schal, er ist in den traditionellen Farben der Naga gewebt. 

Ich fühle mich sehr geehrt.



















Die Landschaft ist atemberaubend schön. Im Hintergrund sieht man Tenning und auf dem Bergrücken erahnt man das Camp der indischen Armee.

Ich beneide die Bewohner um ihr wunderbares Dorf: Natur pur, kein Straßenlärm, gesunde, reine Bergluft und eine wunderbare Aussicht. Aber bereits nach ganz kurzer Zeit erahnt man, wie hart das Leben hier in der Abgeschiedenheit der Bergwelt von Nagaland ist. Schlechteste Straßenverhältnisse, keine Anbindung an das Internet, nur gelegentliche Gottesdienste, mangelnde Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten für die Jugendlichen, keine medizinische Versorgung. Schwangere müssen, wenn sie Komplikationen bei der Geburt haben auf dem "Rüttelweg" in das nächste Krankenhaus gefahren werden. Trotzdem machen die Menschen keinen unzufriedenen Eindruck auf mich.

In Deutschland haben wir sicher ein zu viel an Lebensqualität dort, im hinteren Nagaland ist der Standard aber zu niedrig. Ein Mittelweg wäre für mich wünschenswert.














Die Häuser sind einfachst und doch hat dieser Dorfbewohner ein ganzes Zimmer als Kapelle reserviert














Lange sitzen wir in der Küche mit den Leuten zusammen. 

Diese alte Frau lebt alleine in ihrer Hütte, die Verwandten leben ein paar Meter weiter und kümmern sich um sie.














Schwester Carmela zeigt mir die Hütte dieser Frau mit der einfachen Schlafstelle.













































Mittagessen im Dorfgemeinschaftshaus.


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