Gott schützt sein Volk

 

Dienstag, 16. Woche JK 
Ex 14, 21 - 15, 1

 

In jenen Tagen

21streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen, und das Wasser spaltete sich.

22Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.

23Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein.

24Um die Zeit der Morgenwache blickte der Herr aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung.

25Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn Jahwe kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten.

26Darauf sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt.

27Mose streckte seine Hand über das Meer, und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer.

28Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein einziger von ihnen blieb übrig.

29Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.

30So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen.

31Als Israel sah, dass der Herr mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den Herrn. Sie glaubten an den Herrn und an Mose, seinen Knecht.

1Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied; sie sagten: Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben. Rosse und Wagen warf er ins Meer.

 

 

Nicht ein einziger von ihnen blieb übrig.

Diese brutale Geschichte wird in jeder Osternacht als eine der sieben Lesungen vorgetragen. Warum müssen die Ägypter in den Fluten der zurückströmenden Wassermassen ertrinken? Drei bescheidene Erklärungsversuche.

 

An Problemen wachsen oder scheitern.

Warum können einige durch das Meer hindurchziehen, während andere im selben Wasser sterben? Warum wachsen manche an den Widrigkeiten, während andere verbittert oder verzweifelt werden? Warum gibt es Leute, die von Problemen überwunden werden, die andere überwinden?

 

Die Ägypter gehen freiwillig.

Niemand hat die Ägypter gezwungen, denselben Weg wie die Israeliten zu gehen. Sie gehen bewusst und sehenden Auges diesen gefährlichen Weg. Die Ägypter müssen doch wissen, dass das Wasser jederzeit zurückströmen kann. Ihre blinde Wut und Hass auf die Israeliten verhindern ein umsichtiges Handeln. Nicht Gott ist schuld am Untergang der Ägypter, sondern ihr unüberlegtes und überstürztes Vorpreschen.

 

Gott schützt sein Volk.

Was wäre denn gewesen, wenn die Ägypter die Israeliten wieder zurück in die Sklaverei gebracht hätten? Der Kreislauf der Gewalt und der Unterdrückung wäre nicht durchbrochen, sondern würde für viele weitere Jahre andauern. Diese Erzählung zeigt, dass Gegengewalt durch Gott legitim sein kann, wenn sie dazu dient, den Kreislauf der Gewalt zu unterbrechen.

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