Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.
Lk 6, 36-38 Fastenzeit, 2. Woche Montag
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch
ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht
verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld
erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem,
gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit
dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.
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Wie wenig von der Art der
Nächstenliebe, von der Jesus im Evangelium spricht, ist manchmal auch unter
Christen zu sehen! Wie weit verbreitet ist ein zorniger, leidenschaftlicher
Geist, eine krankhafte Empfindlichkeit gegenüber dem, was man sein Recht nennt.
Wie empfindlich sind manche, wenn man vergisst, sie zu loben und sich bei ihnen
zu bedanken
Aber es gibt auch Männer
und Frauen, die nicht urteilen und einmal auch „Fünfe gerade sein lassen“. Es
gibt noch Menschen, die ihre Feinde lieben und Gutes tun, ohne eine
Gegenleistung zu erwarten. Es gibt sie noch, jene, die segnen und die
freundlich sind zu den Undankbaren und Bösen! Sie gleichen dem Salz in der
Suppe.
Wie glücklich wäre die
Welt, wenn die Gebote Christi aufmerksam befolgt würden! Nie gab es einen
größeren Irrtum, als anzunehmen, dass ein lebendiges Christentum das
menschliche Glück beeinträchtigt.
Nicht ein Zuviel an
Religion, sondern ein Zuwenig macht die Menschen trübsinnig, elend und
unglücklich. Wo man Christus am besten kennt und ihm gehorcht, wird man immer
die größte Freude und den größten Frieden finden.
Folgender Spruch kann
helfen, um zu versuchen, das Evangelium im eignen Leben umzusetzen: Alles, was
die Menschen tun, mit offenen Augen sehen, die meisten Fehler der Mitmenschen
aber übersehen und nur höchst selten etwas anmahnen
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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