Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
2. Fastensonntag Lk 9, 28b–36
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28nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich
und stieg auf einen Berg, um zu beten.
29Und während er betete,
veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes
und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
30Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm.
Es waren Mose und Elíja;
31sie erschienen in Herrlichkeit
und sprachen von seinem Ende,
das er in Jerusalem erfüllen sollte.
32Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen,
wurden jedoch wach
und sahen Jesus in strahlendem Licht
und die zwei Männer, die bei ihm standen.
33Und es geschah:
Als diese sich von ihm trennen wollten,
sagte Petrus zu Jesus: Meister,
es ist gut, dass wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
Er wusste aber nicht, was er sagte.
34Während er noch redete,
kam eine Wolke und überschattete sie.
Sie aber fürchteten sich,
als sie in die Wolke hineingerieten.
35Da erscholl eine Stimme aus der Wolke:
Dieser ist mein auserwählter Sohn,
auf ihn sollt ihr hören.
36Während die Stimme erscholl,
fanden sie Jesus allein.
Und sie schwiegen
und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem,
was sie gesehen hatten.
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Was
für eine wunderbare Begegnung wird uns im heutigen Evangelium nur geschildert.
Auf irgend eine wunderbare Art und Weise erschienen plötzlich auf dem Berg
Tabor neben dem verklärten Jesus auch Moses und Elia. Mose war zu jenem
Zeitpunkt schon fast fünfzehnhundert Jahre tot. Elia war mehr als neunhundert
Jahre vor dieser Zeit durch einen Wirbelwind von der Erde weggeholt worden.
Aber
auf Tabor sahen Petrus Jakobus und Johannes diese beiden Gestalten lebendig
vor sich.
Deutlicher konnte ihnen Jesus nicht mehr vor Augen führen, dass es eine Auferstehung und ein zukünftiges Leben gibt.
Es
ist nicht alles vorbei - wenn der letzte Atemzug getan ist. Es gibt eine andere
Welt jenseits des Grabes.
Es
gibt vieles das wir vom Jenseits nicht wissen. Wo ist ihr Aufenthaltsort?
Welches Wissen haben sie von den Dingen auf der Erde? Das sind Fragen, die wir
nicht beantworten können.
Aber
mir genügt es zu wissen, dass Jesus sich ihrer annimmt und sie am letzten Tag
zu sich holen wird.
Er zeigte Mose und Elia seinen Jüngern auf dem Berg der Verklärung. Sie sind nicht verschwunden, sie sind nicht ausgelöscht, sie werden erkannt als Individuen, sie haben Gemeinschaft untereinander, denn sie unterhalten sich.
Unsere Brüder und Schwestern in Christus sind in guter Obhut. Sie sind nicht verloren - sie sind nur vor uns gegangen.
Ich liebe einen Abschnitt im 2. Hochgebet ganz besonders.
Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteil wird in der Gemeinschaft mit der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria, mit deinen Aposteln und mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt, dass wir dich loben und preisen durch deinen Sohn Jesus Christus.
Dies ist einer
meiner Lieblingsstellen im Hochgebet.
Ich erinnere mich
an einen sehr turbulenten Tag, der angefüllt war mit reichlich Terminen, aber
auch mit Ärger und Streit. Die Heilige Messe am Abend, als letzter Termin an
diesem Tag, begann ich mehr pflichtbewusst als mit Freude auf eine Begegnung
mit dem Herrn.
Als ich diesen
Abschnitt des Hochgebetes sprach, wurde ich, als ich das Wort „Gemeinschaft“
las, von Gott berührt. Von einem Moment auf den anderen wusste ich, dass ich
einmal Mitglied dieser himmlischen Gemeinschaft sein werde, in der es keinen Streit
und keinen Ärger mehr geben wird. Neid, Eifersucht, schiefe Blicke, zweideutige
Worte wird es in der künftigen Gemeinschaft nicht mehr geben. Es wird eine
Gemeinschaft sein, in der man sich einfach nur wohlfühlt. Eine Gemeinschaft, in
der man voll akzeptiert, voll anerkannt und gewünscht sein wird.
Dies wurde mir, als ich das Wort „Gemeinschaft“ aussprach, von einem Moment auf den anderen bewusst. Ich durfte „spüren“, wie schön es ist, zu dieser Gemeinschaft zu gehören. Einen kurzen Augenblick hielt ich inne und genoss dieses Gefühl und diese Erkenntnis, aber dann forderte mich die Liturgie wieder dazu auf, weiterzumachen.
Seither
koste ich diesen Moment im Hochgebet richtig aus. Ich freue mich schon jetzt,
wenn ich einmal Mitglied dieser Himmlischen Gemeinschaft sein darf.
Vielleicht halten Sie, liebe Leser,
diese Gedanken für zu naiv und für zu kindlich. Nun, das ist dann Ihre Sache.
Im Himmel wird es einmal nicht kompliziert sein. Im Himmel wird alles ganz
einfach werden und darauf kann ich mich nur freuen. Und wenn Gott mich in
dieser Nacht schon in die jenseitige Gemeinschaft rufen sollte, dann wäre es in
Ordnung.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
...... Im Himmel wird es einmal nicht kompliziert sein. Im Himmel wird alles ganz einfach werden und darauf kann ich mich nur freuen. !!!!
AntwortenLöschenWelch ein wunderbarer Gedanke auf Grund einer großen Verheißung:
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich gelangen ...."
Daran will auch ich mich festhalten heute, am Tag der Geburt meiner Enkelin, dem meiner Tochter und (was mich noch viel mehr bewegt): zeitgleich den Gedenktagen des Leidens und Sterbens zweier meiner Familienangehörigen vor vielen Jahren, als ich noch ohne Glauben war !!!