Du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen.

 

Samstag, 1. Adventswoche              Jes 30, 19-21.23-26

 

19Du Volk auf dem Berg Zion, das in Jerusalem wohnt, du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen. Der Herr ist dir gnädig, wenn du um Hilfe schreist; er wird dir antworten, sobald er dich hört.

20Auch wenn dir der Herr bisher nur wenig Brot und nicht genug Wasser gab, so wird er, dein Lehrer, sich nicht mehr verbergen. Deine Augen werden deinen Lehrer sehen,

21deine Ohren werden es hören, wenn er dir nachruft: Hier ist der Weg, auf ihm müsst ihr gehen, auch wenn ihr selbst rechts oder links gehen wolltet.

23Dann spendet er Regen für die Saat, die du auf den Acker gesät hast. Das Korn, das auf dem Acker heranreift, wird üppig und fett sein. Auf weiten Wiesen weidet dein Vieh an jenem Tag.

24Die Rinder und Esel, die dir bei der Feldarbeit helfen, bekommen würziges Futter zu fressen, das man mit Schaufel und Gabel gemischt hat.

25Auf allen hohen Bergen und stattlichen Hügeln gibt es Bäche voll Wasser am Tag des großen Mordens, wenn die Türme einstürzen.

26Zu der Zeit, wenn der Herr die Leiden seines Volkes heilt und seine Wunden verbindet, wird das Licht des Mondes so hell sein wie das Licht der Sonne, und das Licht der Sonne wird siebenmal so stark sein wie das Licht von sieben Tagen.

 

Du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen.

Die Menschheit wird nicht aussterben. Sie wird nicht ausgelöscht werden, etwa durch Atombomben oder die Klimaveränderungen, durch ein falsches Handeln, durch Kriege … Es gibt ja immer wieder Menschen, die prophezeien, dass der Mensch sich selbst vernichten wird. Aber die Lesung sagt uns hier etwas anderes.

 

Du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen.

Die Natur leidet wohl unter der Art und Weise, wie der Mensch mit ihr umgeht. Aber bei der Lesung wird uns gesagt, dass die Natur wieder zurückverwandelt wird in ihren ursprünglichen Zustand. Es gibt wieder Regen für die Saat, die Rinder bekommen würziges Futter und von den Bergen rauschen Bäche voller Wasser.

 

Du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen.

Warum nur kommen Not und Tod und all die schlimmen Dinge, die wir in den Medien hören und sehen über uns Menschen. Sie kommen nicht daher, weil Gott straft. Sie kommen nicht daher, weil Gott dreinschlägt. Der Mensch missachtet Gottes Gebote und macht sein eigenes Ding ohne Gott. Aber Gott lässt sie die Folgen ihres Tuns spüren, damit sie umkehren. Wir hören nicht auf Gott, gehen auf unseren eigenen Wegen. Wir sehen jeden Tag, wohin das führt, kehren aber nicht um.

 

Du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen.

Einmal kommt jedoch der Tag, an dem der Mensch seinen ganzen Stolz ablegen und bereit sein wird, auf Gott zu hören. Vers 21 bringt dies zum Ausdruck. „Deine Ohren werden es hören, wenn er dir nachruft: Hier ist der Weg, auf ihm müsst ihr gehen, auch wenn ihr selbst rechts oder links gehen wolltet.“ Der Mensch wird dann nicht mehr links und rechts von Gottes Geboten gehen, sondern er wird an Gottes Hand eine gute Richtung einschlagen.

 

Du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen.

Dann endlich werden wir erkennen, dass es Gott schon immer gut mit uns gemeint hat. Dann kommt eine Zeit in der uns Not, Leid und Tod nicht mehr berühren werden und wir brauchen dann nicht mehr zu klagen und zu weinen.


Gottes Segen wünscht
Edgar Wunsch, Pfarrer

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