Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt.

 


Donnerstag, 2. Osterwoche   
Apg 5, 27-33

 




In jenen Tagen

27führten der Tempelhauptmann und seine Leute die Apostel herbei und stellten sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie

28und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.

29Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.

30Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt.

31Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.

32Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.

33Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten.

  

Schon zum zweiten Mal stehen die Apostel in der Mitte des Gerichtshofes. Sie wurden in flagranti erwischt, wie sie das Redeverbot des Hohen Rates missachtet hatten

 

Ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.
Beim Prozess Jesu rief das ganze Volk, unmittelbar bevor Pilatus Barnabas frei ließ: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.“ (Mt 27,25). Was dies bedeutet, ist mir nicht ganz klar, aber offensichtlich erinnert sich der Hohepriester noch deutlich an den Fluch, den das Volk bei der Gerichtsverhandlung Jesu über sich selbst ausgerufen hat. Offensichtlich ist er immer noch sehr bewegt und hatte Angst vor den Folgen des Fluches. Der Hohepriester bringt darum nicht einmal den verhassten Namen „Jesus“ über die Lippen; er sagt nur: „dieses Menschen“. 

Petrus und die Apostel antworteten.
Die Apostel reden wieder voller Freimut, schlicht, fest und klar. Schon zum zweiten Mal erinnern sie den Hohen Rat daran, dass man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen. Damit ist eigentlich alles gesagt und begründet. 

Der Gott unserer Väter.
Petrus sucht das Verbindende, eine gemeinsame Basis, welche auch der Hohe Rat anerkennen muss. Sowohl der Hohe Rat, als auch die Apostel stehen auf dem Boden der alttestamentlichen Väter Abrahams, Isaaks und Jakobs. Petrus sucht nicht den Konflikt, sondern das Verbindende, den gemeinsamen Boden. 

Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt.
Petrus verschweigt aber auch nicht das Neue, welches "der Gott unserer Väter" gewirkt hat. Er hat Jesus auferweckt!

Auch wir müssen in unserer modernen Welt bei der Verkündigung deutlich machen, dass wir nicht nur theologische, philosophische oder weltanschauliche Gedanken weitergeben, sondern eine unabänderliche göttliche Tatsache. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt.


Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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