Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt.

 


Montag in der Karwoche      
Jes 42, 5a.1-7

 





5aSo spricht Gott, der Herr:

1Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

2Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

3Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

4Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

5So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:

6Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

7blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt.
Ohne den Geist, den Heiligen Geist, kann der Knecht offensichtlich nicht in Gottes Auftrag wirken. Der Geist kommt nicht aus dem Inneren des Knechtes selbst, sondern muss ihm von Gott verliehen werden. Der Knecht kann den Heiligen Geist offensichtlich nicht von vornherein in großer Selbstverständlichkeit sein Eigen nennen, Gott muss den Heiligen Geist offensichtlich zuerst auf ihn Knecht legen. Ohne den Heiligen Geist wäre seine Sendung nicht möglich. 

Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt.
Der Heilige Geist wird auf den Knecht gelegt und nimmt ihn wie ein Mantel in sich hinein. Der Heilige Geist wird auf ihn gelegt und durchtränkt ihn dann wie eine Flüssigkeit mit seinen Kräften und seinen Gaben. 

Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt.
Bitte, Vater im Himmel, lege deinen Heiligen Geist auch auf mich und auf alle, die diese Zeilen lesen. Der Heilige Geist möge uns umhüllt wie ein Mantel. Der Heilige Geist möge uns durchdringen, so wie eine Flüssigkeit einen Schwamm durchdringt. 

Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt.

Kurz zuvor, im Abendmahlssaal, hatte Jesus die Jünger angehaucht (Joh 20,21) und ihnen den Heiligen Geist vermittelt. In wenigen Tagen ist Karfreitag. Unmittelbar vor seinem Tode haucht Jesus wiederum den Geist aus. Jetzt aber, Sekunden vor seinem Sterben, hauchte Jesus den Heiligen Geist über die ganze Erde aus.

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

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