Er sitzt zur Rechten Gottes
Dienstag, 3.
Osterwoche
Apg 7, 51 – 8, 1a
In jenen Tagen sagte
Stephanus zu dem Volk, den Ältesten und den Schriftgelehrten:
51Ihr Halsstarrigen,
ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure
Väter schon und nun auch ihr.
52Welchen der
Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie haben die getötet, die die
Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt
geworden seid,
53ihr, die ihr durch
die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht gehalten habt.
54Als sie das hörten,
waren sie aufs äußerste über ihn empört und knirschten mit den Zähnen.
55Er aber, erfüllt
vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und
Jesus zur Rechten Gottes stehen
56und rief: Ich sehe
den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
57Da erhoben sie ein
lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten gemeinsam auf ihn los,
58trieben ihn zur
Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines
jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
59So steinigten sie
Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
60Dann sank er in die
Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen
Worten starb er.
1aSaulus aber war mit
dem Mord einverstanden.
Ich
sehe … den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Stephanus sieht Jesus
zur Rechten des Vaters stehen, im Glaubensbekenntnis bekennen wir jedoch: …er
sitzt zur rechten Gottes des allmächtigen Vaters ….
Auch in Heb 10,12
steht: Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und
sich dann für immer zur rechten Gottes gesetzt.
Jesus hat sich zur
Begrüßung des ersten Blutzeugen Stephanus erhoben. Jesus blieb nicht
teilnahmslos sitzen, während Stephanus den Märtyrertod erduldete. Jesus stand
auf, er stand Stephanus in seiner Angst zur Seite.
Vielleicht hilft
Ihnen dieser kleine Gedanke weiter, wenn Sie selbst einmal in einer Not sind.
Jesus steht Ihnen zur Seite.
Saulus
aber war mit dem Mord einverstanden.
Zum ersten Mal taucht
der Name Saulus auf und noch ahnt niemand, am wenigsten er selbst, was aus ihm
werden wird. Da der erste Zeuge Jesu als Märtyrer stirbt, hat Jesus sich schon
den neuen Boten erwähnt, mitten aus der Schar seiner Feinde. Die Sache Jesu ist
nicht aufzuhalten, nicht durch Prozesse, nicht durch Hass und Blutvergießen. Gerade
jener Mann, der das Christentum hier vernichten möchte, wird später der
bedeutendste Missionar des jungen Christentums sein. (vgl.:
Wuppertaler Studienbibel Werner Boor, Apostelgeschichte).
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
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