Die Jünger des Johannes

Mt 9, 14-15 - Freitag nach Aschermittwoch


In jener Zeit kamen die Jünger Johannes‘ des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten.

 

Johannes der Täufer war bereits im Kerker des Herdes getötet worden, aber seine Jünger blieben noch beieinander. Sie hatten den Sprung in die Nachfolge Jesu noch nicht geschaffte. Im Gegenteil. Sie sahen einen Konkurrenten in Jesus, der in ihren eigenen Reihen „fischte“ und Jünger abwarb.

Ein Sprichwort sagt: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Dies sehen wir auch bei den Jüngern des Johannes. Sie verbünden sich mit den Pharisäern (zu denen der Täufer in Mt 3,7 noch sagte: „Ihr Schlangenbrut“) und stellen Jesus zur Rede.

Die Johannesjünger tun mir leid. Sie haben sich von der Lehre des Johannes gelöst, aber das Evangelium Jesu haben sie noch nicht angenommen. Sie wissen nicht, wo sie hingehören und stehen irgendwo zwischen Johannes und Jesus im luftleeren Raum.

Wo stehe ich? Weiß ich, dass ich ein Kind Gottes bin? Habe ich mich für Jesus entschieden, oder schwanke ich wie ein Schilfrohr im Wind zwischen den Verlockungen der Welt und der Nachfolge Jesu.

Werde dir klar, wo du stehst und was du möchtest und entscheide dich noch heute für Jesus!

 

Gott segne dich
Edgar Wunsch, Pfr

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