Donnerstag, 4. Woche - keine Vorratstasche
In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben, und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie. Die Zwölf machten sich auf den Weg und riefen die Menschen zur Umkehr auf. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.
Es klingt schon etwas fremd, was Jesus heute im Evangelium von den Jüngern, die er aussendet, verlangt. Er schickt sie in die Welt, aber sie sollen nichts mitnehmen. Kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld, kein zweites Hemd... Überlegen Sie einmal: Was nehmen Sie nicht alles mit, wenn sie in Urlaub fahren?
Manche wenden ein: Damals war das noch einfacher, die Menschen waren genügsamer, sie hatten nicht diesen Komfort, die Gastfreundschaft war größer und man konnte sich auf Hilfe verlassen. Aber denken sie nur an die Geschichte vom barmherzigen Samariter oder an das Wort Jesu „Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.“ Das Reisen war damals vielleicht gefährlicher und anstrengender als heute.
Gestern habe ich Altglas zum Container gebracht. Neben dem Altglascontainer sind auch die Container für Altkleider. Diese waren so voll, dass die Leute säckeweise vor dem Container ihre Altkleider entsorgt hatten. Ist dies nicht auch ein sprechendes Zeichen unserer Wohlstandsgesellschaft?
Die Zielrichtung Jesu ist dagegen eine andere. Jesus sagt Weniger ist mehr.
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