Nur ein einziges Brot

Mk 8, 14-21 - Dienstag, 6. Woche

In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und Jesus warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten. Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

 

Nur ein einziges Brot, das eucharistische Brot, genügt. Wir wissen aber, dass das Eucharistische Brot kein Brot mehr ist, sondern dass es wirklich zum Leib Jesu geworden ist. In diesem Sakrament haben wir alles, es genügt, weil Jesus genügt.

 Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer. Hütet euch vor denen, die sagen, dass es nur ein „besonderes Brot“ oder nur ein „Zeichen“ oder nur ein „Symbol“ ist. Das mag sicher alles richtig sein, diese Vergleiche führen aber mehr in die Irre, als dass sie beschreiben, was sich in der Feier der Eucharistie ereignet. Es geschieht eine wirkliche Wandlung, nicht nur eine symbolhafte. Brot verwandelt sich in den Leib Jesu. Wein verwandelt sich in das Blut Jesu.

Die Theologen benutzen hierzu das schwierige Wort der „Transsubstantiation“. Die Substanz verwandelt sich von Brot zum Leib Jesu und von Wein zum Blut Jesu. Die Akzidenzien bleiben gleich, aber die Substanz verändert sich.

 Versteht ihr immer noch nicht? Ja, ich kann das nicht verstehen, aber ich kann es glauben. Und etwas zu glauben ist nicht ein Wischi-waschi, ein vielleicht oder ein möglicherweise, sondern eine echte Realität, die man erfahren kann. Gott ist eine Wirklichkeit und Wirklichkeiten kann man erfahren.

Lassen Sie sich nicht verwirren, wenn sie alle möglichen Erklärungsversuche über die Eucharistie hören oder lesen. Thomas von Aquin sagt es so: „Gottheit tief verborgen betend nah ich dir unter diesem Zeichen bist du wahrhaft hier“.

 

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