Sie sind schon drei Tage bei mir

Mk 8, 1-10   -  Samstag, 5. Woc

In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sagte: Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen. Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn einige von ihnen sind von weither gekommen. Seine Jünger antworteten ihm: Woher soll man in dieser unbewohnten Gegend Brot bekommen, um sie alle satt zu machen? Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten Sieben. Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger teilten sie an die Leute aus. Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen. Die Leute aßen und wurden satt. Dann sammelte man die übrig gebliebenen Brotstücke ein, sieben Körbe voll. Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause. Gleich darauf stieg er mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta.

Ich finde es gigantisch, wie die Menschen bei Jesus ausharren. Sie gehen nicht einmal eine kurze Zeit weg, um sich etwas zu essen zu kaufen. Sie bleiben, sie harren aus - schon drei Tage lang. Sie nehmen den Hunger und alle Unbequemlichkeiten auf sich und ziehen es vor, so lange wie möglich in der Gegenwart Jesu zu bleiben.

Ich mache andere Erfahrungen.

Nach 60 Minuten Eucharistiefeier am Sonntagmorgen rutschen manche schon ungeduldig in der Bank hin und her und eine Osternacht am frühen Morgen vor dem Sonnenaufgang, die dann auch einmal etwas länger dauern darf, ist für manche schon eine Zumutung.

Jesus sieht und anerkennt die Leistung der Menschen, er sieht, dass sie ausharren, obwohl der Magen knurrt. Die Leute haben viel gegeben, ihre Zeit, ihre ganze Kraft und ihre ganze Geduld. So kann auch Jesus viel geben. Er gibt Brot und Fisch im Überfluss.

Vielleicht gibt der Herr heute so wenig, weil wir nur wenig bereit sind, für IHN zu investieren und zu riskieren. Oder - wie denken Sie?

Gott segne Sie und Ihre Familie

Edgar Wunsch, Pfr

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