Liebt eure Feinde
Mt 5, 43-48 Samstag, 1. Fastenwoche
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.
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Das Neue Testament hat auch zwei Herzen. Ein Herz schlägt in 1 Joh 4,8 und heißt: „Gott ist die Liebe." Das zweite Herz fmdet sich in Mt 5, 44 und lautet: "Liebt eure Feinde".
Die Liebe ist die Herzmitte der Bibel. Ich denke, da können Sie zustimmen. Dass wir die Liebe leben und die Feinde lieben sollen, ist auch jedem Christen einsichtig, kaum einer wird hier widersprechen.
Aber vielleicht haben sie gar keine Feinde. OK, dann überlegen Sie einmal, ob es jemanden gibt, der zwar nicht ihr Feind ist, gegen den Sie aber negative Gefühle empfinden, an dem sie sich reiben, an dem Sie sich schwertun.
Wenn sie in Ihrem Umfeld auch hierzu niemanden finden, dann kommt der dritte Schritt.
Überlegen Sie nun, ob es jemand gibt, der gegen Sie negative
Gefühle empfindet und sich an Ihnen reibt. Gibt es jemand, der sich mit Ihnen
schwertut? Auch ihnen sollen wir respektvoll und mit Liebe begegnen.
Gott lieben — die Feinde lieben. Die Latte liegt sehr hoch, aber es gibt keinen anderen Weg.
(vgl. hierzu auch Dienstag, 11. Woche)
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