Euer Herz lasse sich nicht verwirren


 

Joh 14,1-6     4. Osterwoche, Freitag

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich

 

Im Gebet das der Priester nach dem Vaterunser spricht heiß es: „Bewahre uns vor Verwirrung und Sünde“. Zuerst bitten wir um Bewahrung vor einer Verwirrung.

Verwirrung!
Die Bewahrung vor einer Verwirrung ist auch im 21. Jahrhundert nicht unnötig, im Gegenteil. Wie viel Ideologien verwirren uns in unserer modernen Zeit. Auch in der Kirche stehen wir in der Versuchung, uns dem Zeitgeist anzupassen und die Lehre der Kirche über die Ehe zwischen Mann und Frau einem (vermeintlich) modernen Denken anzupassen. Die gottgewollte Einteilung in Mann und Frau wird aufgelöst, es soll nicht mehr nur das männliche und das weibliche Geschlecht geben, sondern noch viele andere mehr. Aber auch innerkirchlich ist vieles im Wanken, wir spüren dies bis in die Knochen.

Wem möchte ich gefallen?
Hinter alldem steht die Versuchung, der Welt gefallen zu wollen. Wir wollen zwar Gott dienen, aber auch als moderne Menschen, die auf der Höhe der Zeit angekommen sind, gelten. Wir müssen aufpassen, dass wir kein Doppelleben führen und zwei Herren dienen: der Kirche und damit Gott, aber auch der Welt mit ihren Forderungen der Anpassung an den Zeitgeist.

Bitte kein Mittelweg!
Jesus sagt: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. In der Verwirrung weiß ich nicht mehr, welcher der beiden Wege der richtige ist. Einen Mittelweg, etwas Gott und etwas Welt, kann es nicht geben. So ist diese Bitte auch eine Bitte um die Gabe der Unterscheidung der Geister, die in unserer Zeit mehr als andere Gaben benötigt wird. Der Embolismus sollte in keiner heiligen Messe fehlen.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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