Ich kenne dich und ich gebe mein Leben für dich

 


Joh 10, 11–18      Vierter Sonntag der Osterzeit

 

In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

 

Ich kenne dich, wie mich der Vater kennt. Eigentlich müssten wir jubelnd die Arme hochreißen und laut rufen: „Halleluja, da ist jemand, der mich kennt“. Jesus vergleicht seine Beziehung zu mir mit seiner Beziehung zum Vater. Er kennt mich so, wie er den Vater kennt!

Überlegen Sie, bevor Sie weiterlesen einmal, was dies bedeutet!

Jesu und der Vater sind eins. Jesus und der Vater kennen sich so sehr, dass kein Millimeter an Missverständnissen entstehen kann, wenn beide sich begegnen und miteinander sprechen. Jesu kennt mich, wie er den Vater kennt. Er braucht nicht interpretieren und sich fragen. Wie hat der es jetzt gemeint. Jesus kennt mich. Er kennt meine Not, meine Sorgen, meine Sehnsüchte.

Er kennt aber auch meine Sünde und mein Versagen – und hält trotzdem zu mir. Wahnsinn. Ich denke, dass es keinen Menschen gibt, der sich nicht einen Freund wünscht, von dem er sich durch und durch geliebt weiß. Einen Freund, der ihn bis in die Spitzen hinein kennt und dem er sich vorbehaltlos anvertrauen darf. Jesus ist so ein Freund.

Jesus sagt: Ich gebe mein Leben für dich hin. Liebe Leser. Wenn Sie diese Aussagen Jesu nicht bewegen, ihr Christsein ernst zu nehmen, dann sind sie ziemlich abgestumpft gegenüber dem Evangelium und der Botschaft Jesu. Wenn sie diesen Satz lesen: "Ich gebe mein Leben für dich hin“ und dennoch ihr altes Leben weiterleben, dann weiß ich auch nicht mehr, wie Jesus noch dafür werben soll, dass wir Menschen unser Leben in Gottes Hand hineinlegen und ihm vertrauen sollen.

Machen Sie Ernst mit Ihrem Christsein. Jesu kennt Sie und er gibt sein Leben für Sie hin. 

Gott segen Sie,
Edgar Wunsch, Pfr

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