Mein Fleisch und mein Blut

 

Joh 6, 52-59  Freitag, 3. Osterwoche

 

In jener Zeit stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben? Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte

 

Die Juden hatten sofort verstanden, dass Jesus nicht davon spricht, sein Fleisch nur in einer symbolhaften Art und Weise zum Essen anzubieten, sondern in einer konkreten Art und Weise. Sie verstehen noch nichts von der Gestalt des Fleisches im Geheimnis der Eucharistie, aber sie spüren, dass es Jesus ernst meint. Sie spüren, dass er sein Fleisch und sein Blut wirklich zur Speise geben möchte. Warum sonst hätten sie angefangen, sich zu streiten? Jesus gibt keine Erklärung für das, was er gesagt hat, er nimmt nichts zurück und er schwächt seine Aussage auch nicht ab, indem er sagt: Mein Fleisch bedeutet nur eine Speise. Im Gegenteil, er bekräftigt seine Aussage, indem er sie einfach wiederholt. Mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.

Hier geht es um einen ganz entscheidenden Punkt.
Mit welcher inneren Haltung empfangen wir Jesus in der Kommunion?

Der Katechismus schreibt:

1381 Dass der wahre Leib und das wahre Blut Christi in diesem Sakrament seien, lässt sich nicht mit den Sinnen erfassen, sondern nur durch den Glauben, der sich auf die göttliche Autorität stützt. Deshalb sagt Cyrill zur Schriftstelle „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“ (Lk 22,19): „Zweifle nicht, ob das wahr sei. Nimm vielmehr die Worte des Erlösers im Glauben auf. Da er die Wahrheit ist, lügt er nicht".

 

Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr

Kommentare

  1. Wie klar und eindeutig doch Jesu Worte in der Bibel geschrieben stehen! Und trotzdem werden sie bis heute von den beiden großen christlichen Konfessionen völlig gegensetzlich ausgelegt. Wie kann man da über eine "Mahlgemeinschaft" nachdenken!? Versündigen wir uns nicht am Leib des Herrn!

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