Ich bin die Tür

Joh 10,1-10          4. Osterwoche, Montag

 


In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.


Wenn wir dieses Evangelium lesen, dann taucht in Bibelgesprächen nicht selten die Frage auf, wie es denn mit den Mitgliedern von nicht-christlichen Religionen ist. Werden diese nicht gerettet? Jesus spricht ja auch heute wieder ganz klar und eindeutig: Er sagt: Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. Vier Kapitel weiter, in Joh 14,6, sagt Jesus: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Das Zweite Vatikanische Konzil sagt in Lumen Gentium 16.

·      Gottes Heilswille umfasst auch die, welche den Schöpfer anerkennen, .... und mit uns den einen Gott anbeten. …

·      Aber auch den anderen, die in Schatten und Bildern den unbekannten Gott suchen, auch solchen ist Gott nicht ferne, …

·      Die göttliche Vorsehung verweigert auch denen das zum Heil Notwendige nicht, die ohne Schuld noch nicht zur ausdrücklichen Anerkennung Gottes gekommen sind, jedoch, …ein rechtes Leben zu führen sich bemühen.

Adrienne von Speyer sagt in ihrem Kommentar zum Johannesevangelium: „Es gibt zwar die verschiedensten Wege, um bis zur Türe zu gelangen, aber es gibt nur eine Türe, durch die man rechtlicher Weise eintreten kann“

Diese Tür ist für uns Christen Jesus. Jesus wird einmal jeden Menschen fragen:

·      Hast du Gott gesucht?

·      Hast du anständig gelebt?

·      Möchtest du eintreten?

 

An der Antwort, welche die Menschen bereit sind zu geben, wird sich entscheiden, ob sie durch diese Türe in das Himmelreich eintreten dürfen.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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