Donnerstag, 3. Woche - Wer Ohren hat der höre!
Mk 4, 21-25
In jener Zeit sprach Jesus: Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter? Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt. Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er! Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. |
Jesus sagt heute nicht, was wir hören sollen, auf was oder auf wen wir hören sollen. Jesus sagt lediglich: Du hast Ohren, also höre!
Auf wen wir hören sollen, lesen wir zum Beispiel im letzten Buch der Bibel. (Off 2,11) „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.“
Aha, auf das, was der Heilige Geist sagt, sollen wir hören. Das ist eigentlich für uns Katholiken logisch, aber dennoch vergessen wir das sehr oft, wenn wir uns zum Beispiel mit anderen unterhalten. Was der andere uns sagt, könnte vom Heiligen Geist stammen, auch dann, wenn es uns nicht gefällt. Immer sollte ich prüfen, ob in dem, was andere zu mir sagen, nicht ein Wort Gottes an mich stecken könnte.
Auf diesem Hintergrund ist auch der letzte Satz des heutigen Evangeliums für mich verständlich. „Wer hat, dem wird gegeben, wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat“. Wer die Bereitschaft und die Sehnsucht danach hat, in all den Worten, die unsere Ohren täglich erreichen Gottes Wort herauszufiltern, der darf tiefer eindringen in die Geheimnisse des Glaubens. Wer aber nicht bereit ist, Gottes Stimme zu hören, der wird über kurz oder lang den Glauben verlieren.
Jesus, hilf mir heute tiefer zu hören.
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