Joh 1, 35-42: Die beiden Jünger folgten Jesus

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Weihnachten, 4. Januar

In jener Zeit

35stand Johannes wieder am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm.

36Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes!

37Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus.

38Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du?

39Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.

40Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren.

41Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte - Christus.

42Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen. Kephas bedeutet: Fels - Petrus

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Die beiden Jünger folgten Jesus

 

Diese beiden Jünger folgten Johannes vielleicht schon lange Zeit. Sie kannten ihn, sie hatten sich an ihn gewöhnt. Aber als sie Jesus kennen lernen verlassen sie diese Gemeinschaft und folgen Jesus nach.

Zum ersten Mal in der Bibel lesen wir von Menschen die sich aus einer menschlichen Bindung lösen, um Christus nachzufolgen.

Das erfordert nicht wenig Mut.

 

Die Leistung des Johannes ist jedoch nicht minder groß. Er hatte die beiden Jünger gelehrt, geformt und geprägt. Aber er lässt sie gehen. Er weiß, dass es Zeit ist sie gehen zulassen zu einem anderen, der sie jetzt tiefer führen kann. In Johannes ist kein Neid und kein Groll gegenüber dem, der ihm seine Jünger „wegnimmt.“

 

Manchmal neide ich den Nachbarpfarrern, wenn dort alles gelingt und die Kirchen voller sind. Von Johannes kann ich noch viel lernen.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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