Joh 1, 43-51: Wir haben gefunden …
Weihnachten, 5. Januar
In jener Zeit
43wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach!
44Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus.
45Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
46Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!
47Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.
48Natanaël fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.
49Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
50Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen.
51Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.
Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net
Betrachtung: Wir haben gefunden …
Philippus sagt nicht: Wir haben getroffen, sondern: Wir haben gefunden!
Er
hat also etwas, oder jemanden gesucht.
Vielleicht konnte er gar nicht so richtig sagen, wonach er suchte, er wusste nur, dass er unterwegs ist. Er war unterwegs zu einem Ziel, das er aber noch nicht kannte. Er spürte, dass irgendwo eine Aufgabe für ihn bereitliegt, aber er wusste noch nicht welcher Art sie ist. Er konnte zunächst nur suchen und sich für diese Aufgabe bereithalten.
Solange
ich ein Suchender bin erfülle ich meine eigentliche Aufgabe, die Aufgabe, den
zu suchen der mir von der anderen Seite entgegenkommt.
Die eigentliche Aufgabe
meines Lebens besteht darin Jesus zu suchen und zugleich zu wissen, dass ich
bereits von ihm gefunden bin.
Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr
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