Mk 6, 45-52: ihr Herz war verstock

 Weihnachten, 9. Januar

Nachdem Jesus die fünftausend Männer gespeist hatte,

45forderte er seine Jünger auf, ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren. Er selbst wollte inzwischen die Leute nach Hause schicken.

46Nachdem er sich von ihnen verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten.

47Spät am Abend war das Boot mitten auf dem See, er aber war allein an Land.

48Und er sah, wie sie sich beim Rudern abmühten, denn sie hatten Gegenwind. In der vierten Nachtwache ging er auf dem See zu ihnen hin, wollte aber an ihnen vorübergehen.

49Als sie ihn über den See gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf.

50Alle sahen ihn und erschraken. Doch er begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!

51Dann stieg er zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. Sie aber waren bestürzt und außer sich.

52Denn sie waren nicht zur Einsicht gekommen, als das mit den Broten geschah; ihr Herz war verstockt.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: ihr Herz war verstockt

 

Gerade hatten die Jünger das Wunder der Brotvermehrung miterlebt. Sie waren aktiv bei diesem Wunder mit dabei. Sie haben die Brote und die Fische gezählt und am Schluss die vollen Körbe weggetragen. Sie hatten miterlebt, wie Jesus aus einem Mangel einen Überfluss herstellen kann.

Aber jetzt fordert Jesus die Jünger auf ins Boot zu steigen. Sie sollten nicht beim Wunder stehen bleiben, der Herr möchte das eben Erlebte gleich in die Praxis umsetzen. Jesus möchte sehen, ob die Jünger gelernt haben, dass er in der Not bei Ihnen ist. Die Jünger müssen jetzt lernen, das Erlebte anzuwenden.

Aber es gelingt ihnen nicht. Im Sturm erinnern Sie sich nicht an die Brotvermehrung zurück, die ja gerade erst einige Stunden zurücklag. Sie haben vergessen, dass Jesus Wunder wirken kann und jede Not zu lösen weiß.

Das Evangelium nennt auch den Grund: Ihr Herz war verstockt.

 

Manchmal ist mein Herz auch verstockt und ich werde kleinmütig, bekomme Angst, wenn Probleme am Horizont auftauchen. Dann möchte ich gerne versuchen zu beten: Herr, mache mein Herz weit und weich, dass ich erkennen und anerkennen kann, dass Du der Herr bist und alles zum Guten zu wenden vermagst.

 

 

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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