Mt 4, 12-17.23-25: Er zog in ganz Galiläa umher

Weihnachten, 7. Januar

In jener Zeit,

12als Jesus hörte, dass man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück.

13Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.

14Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:

15Das Land Sebulon und das Land Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, das heidnische Galiläa:

16das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.

17Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.

23Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

24Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte Kranke mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie alle.

25Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm.

Lektionar 2018 ff. © 2020 staeko.net

 

Betrachtung: Er zog in ganz Galiläa umher

 

Jesus zog in ganz Galiläa umher.
Ist das nicht auch ein Modell für eine künftige Pastoral in unserer Diözese - umherziehen und das Evangelium verkünden? Einmal hier und morgen wieder an einem anderen Ort - warum nicht? Wir sind es nur seit Jahrzehnten gewohnt, dass eine Pfarrei / Seelsorgeeinheit für viele Jahre einen eigenen Pfarrer hat, aber das muss nicht für alle Ewigkeit so bleiben. Wir sind das eben gewöhnt. Wir hängen aber oft zu sehr an Strukturen und gewöhnen uns nur sehr schwer an Neues.


Eigentlich müsste man, bevor man eine Strukturreform angeht, erst einmal ein ganzes Jahr lang die Hände falten, beten und Gott nach dem Weg in die Zukunft fragen. Wir müssten tiefer sehen und hinter all den Veränderungen unserer Zeit auch Gottes Führung und Planung sehen.

 

Vielleicht möchte uns Gott in eine ganz neue Art der Pastoral und Seelsorge hineinführen, an die wir noch gar nicht gedacht haben.

Strukturen sind hilfreich, aber wenn die Struktur und die Organisation und das Geld das einzige ist, was eine Pfarrei/ Seelsorgeeinheit/ Diözese noch hat, dann sollte man sich nicht scheuen nach neuen Formen der Verkündigung zu suchen – aber von Gott her und nicht vom Schreibtisch her.

 

Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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