Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften
Mk 3, 22-30 Montag, 3. Woche:
In jener Zeit sagten die Schriftgelehrten, die von Jerusalem
herabgekommen waren: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der
Dämonen treibt er die Dämonen aus. Da rief er sie zu sich und belehrte sie in
Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? Wenn ein Reich
in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben. Wenn eine Familie in sich
gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben. Und wenn sich der Satan gegen
sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand
haben, sondern es ist um ihn geschehen. Es kann aber auch keiner in das Haus
eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann
nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern. Amen, das sage ich
euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so
viel sie auch lästern mögen; wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in
Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. Sie
hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen
Der Heilige Geist war zur damaligen
Zeit noch völlig unbekannt. Johannes der Täufer hatte zwar
vom Heiligen Geist gesprochen. Bei der Taufe war der Heilige Geist auf Jesus
herabgekommen und Markus berichtet, dass Jesus anschließend vom Geist in die
Wüste geführt wurde. Die wenigsten wussten jedoch, dass es einen Heiligen Geist
überhaupt gibt. Auch einige Zeit nach Pfingsten war der Heilige Geist immer
noch der große Unbekannte, denn die Leute sagten: „Wir haben noch nicht einmal
gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.“ (Apg 19,2) Die Schriftgelehrten im
Evangelium hatten wohl Erfahrungen mit den unheiligen Geistern gemacht, der
Heilige Geist jedoch war ihnen unbekannt. Ich vermute, dass damals niemand
verstanden hat, was Jesus sagte. Ohne den Heiligen Geist zu kennen, erahnt man
jedoch das Gewicht der Aussage Jesu. „Wer den Heiligen Geist lästert, findet
keine Vergebung.“
Lästerung
gegen den Geist
Die Lästerung des Heiligen Geistes
besteht in einer inneren Antihaltung, einem inneren Widerstand gegen Gott. Ich
lästere den Heiligen Geist, wenn ich Gott bewusst und entschieden ablehne, und
zwar gegen bessere Einsicht und trotz besseren Wissens. Wenn ein Mensch, der
vom Heiligen Geist ergriffen wurde und die Wahrheit und die Schönheit des
Glaubens in seiner Tiefe erkannt hat, sich hartnäckig gegen das, was er
erfahren und wahrgenommen hat, wert, dann kann ihm nicht vergeben werden, denn
er will überhaupt keine Vergebung. Er weist Gott zurück, obwohl er seine Liebe
erfahren hat. Gott, ich will dich nicht, bleibt mir nur vom Hals! Jesus
verurteilt im Evangelium niemand, aber er warnt alle.
Rettung
dennoch möglich
Und dennoch kann ein solcher Mensch
umkehren und die Liebe Gottes annehmen und dann kann ihm auch vergeben werden.
Darum ist es wichtig, dass wir auch die verstockten Sünder in unser Gebet
einschließen und ihnen mit Liebe begegnen.
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