Warum fasten deine Jünger nicht?
Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten,
kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die
Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? Jesus antwortete
ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen
ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. Es werden
aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; an jenem Tag
werden sie fasten. Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleid; denn
der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer
Riss. Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein
die Schläuche; der Wein ist verloren, und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuer
Wein gehört in neue Schläuche.
Ich muss mir jene Frage, die die Leute
Jesus stellen, auch gefallen lassen. Warum fasste ich nicht?
Ich weiß genau, dass man besser betet,
wenn man fastet. Man tritt leichter in die Tiefe des Herzens ein. Wenn man
fastet, ist man weniger zerstreut. Wenn man fastet, ist man mehr bei sich
selbst. Wenn ich besser beten möchte, so muss ich also auch zu fasten beginnen.
Wenn ich fasste und dabei bete, so hilft das dem Fasten. Umgekehrt ist es aber
genauso. Mit dem Fasten wächst unser Streben nach Gott. Indem wir Fasten öffnet
sich der Geist für Gott, denn wir sehen, dass man nicht vom Brot allein lebt.
Über die spirituelle Ebene des Fastens kann man lange sprechen. Man wird es
aber erst verstehen, sobald man zu Fasten beginnt.
Ich nehme mir vor: Ich möchte nicht
nur gescheite Bücher über das Fasten lesen oder schlaue Worte über das Fasten
hier in diesem Blog schreiben, sondern wieder neu mit dem Fasten beginnen.
Nicht morgen, sondern schon heute. Machen Sie mit?
Gott segne Sie, Edgar Wunsch, Pfarrer
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