Als seine Angehörigen davon hörten, sagten sie: Er ist von Sinnen.
Mk 3, 20-21 Samstag, 2. Woche
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele
Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten. Als
seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt
zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
Dass sogar die Angehörigen meinten, dass Jesus „von Sinnen“ sei, braucht uns nicht zu verwundern. In der Bibel gibt es einige solcher Beispiele.
- Der Prophet Elischa schickte einen seiner Prophetenjünger zu Jehu, um diesen zum König zu salben. Die Leute, die den Propheten sahen, sagten nur: "Warum ist denn dieser Verrückte zu dir gekommen?" (2.Kön 9,11)
- Als Paulus sich vor Festus verteidigte, rief dieser laut: "Du bist von Sinnen, Paulus! Das viele Schriftstudium treibt dich zum Wahnsinn." (Apg 26,24)
- Die Christen in der Gemeinde von Korinth hatten Angst für verrückt gehalten zu werden, wenn sie sich dem Wirken des Geistes öffnen. (1Kor 14,23)
Wer nicht glaubt versteht nicht
Wer nicht glaubt, kann den Eifer eines
bekehrten Christen für Gott nicht verstehen. Du kannst im Fernsehen miterleben
wie Bear Grylls unter größten Strapazen die gefährlichsten Wüsten durchwandert
oder zuschauen wie Ed Stafford in Mangrovensümpfen Borneos um das Überleben
kämpft. Coole Jungs werden sagen: Das ist aber kühn! Das ist ein richtiges
Abenteuer! Das mache ich auch einmal! Erzählst du ihnen aber, dass du eine
Nacht in der Kirche durchgebetet hast, dann werden sie antworten: Du bist ja
verrückt.
Paulus hat recht, wenn er schreibt:
"Der irdisch gesinnte Mensch aber erfasst nicht, was vom Geist Gottes
kommt. Torheit ist es für ihn und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit
Hilfe des Geistes beurteilt werden kann." (1. Kor 2,14.)
Dies meint: Edgar Wunsch, Pfarrer
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