In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen Jesus herausrufen
Mk 3, 31-35 Dienstag, 3. Woche:
In jener Zeit kamen die Mutter Jesu und seine Brüder; sie blieben
vor dem Haus stehen und ließen Jesus herausrufen. Es saßen viele Leute um ihn
herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und
fragen nach dir. Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das
hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist
für mich Bruder und Schwester und Mutter
Gestern hörten wir im Evangelium, dass die Schriftgelehrten Jesus beschuldigten, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Auf jene harte und gnadenlose Anschuldigung reagierte Jesus sehr besonnen mit einem Gleichnis, das er ihnen in aller Ruhe erzählte. Heute lesen wir im Evangelium, dass diese absurde Anklage der Schriftgelehrten nicht alles war, was Jesus zu dieser Zeit ertragen musste. Wir erfahren, dass sogar Jesu Mutter und seine Brüder zu dem Haus kamen, in dem er lehrte. Sie standen draußen und forderten ihn auf, herauszukommen und mit ihnen zu reden. Wenige Verse zuvor erfahren wir auch den Grund für ihre Forderung. „Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen“ (Mk 3,21). Von allen Seiten wird er entmutigt, aber nichts scheint ihn aus der Fassung zu bringen. In beiden Situationen reagiert Jesus sehr ruhig und besonnen.
Ich
muss noch viel lernen
Manchmal bringt mich schon eine
komische Bemerkung oder ein unfreundlicher Telefonanruf aus dem Gleichgewicht.
Auf Kleinigkeiten reagiere ich unwirsch und schaffe es nicht ruhig und
freundlich zu bleiben, wenn andere Anklagen gegen mich vorbringen. Auch in
diesem Punkt kann ich von Jesus viel lernen. In jeder heiligen Messe bete ich:
Erlöse uns, Herr, allmächtiger Vater, von allem Bösen und gib Frieden in
unseren Tagen." Heute Abend bei der heiligen Messe möchte ich daran
denken, dass Jesus seinen Frieden auch in mein eigenes Herz hinein senkt. Der
Frieden, den die Welt so dringend braucht, beginnt im eigenen Herzen. Hilf mir
Jesus, ruhig und gelassen und in deinem Frieden zu bleiben, auch wenn die
Stürme um mich herum toben.
Gott segne Sie, Edgar Wunsch, Pfr
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