Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten?

 

Mk 2, 23-28      Dienstag, 2. Woche

 

An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten - wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.


Jesus antwortet auf die Anschuldigung der Pharisäer mit einem Hinweis auf die Heilige Schrift. Er erinnert seine Feinde an das Verhalten Davids. "Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten?" (1. Könige 15,5.)

Mit dieser Antwort ist uns Jesus heute ein gutes Vorbild. Jesus wusste auf die Anschuldigung der Pharisäer sofort eine Antwort auf der Grundlage der Heiligen Schrift. Auch wir müssen uns immer wieder fragen: Wie steht es in der Bibel geschrieben, was sagt die Heilige Schrift?

Sicher gibt die Bibel nicht auf alle Fragen des modernen Lebens eine Antwort. Aber doch meine ich, dass wir in grundlegenden ethischen und moralischen Fragen auf die Aussagen der Bibel, immer in Verbindung mit den Lehraussagen der katholischen Kirche, vertrauen dürfen.

Wir sollten uns bemühen, in allen modernen Streitfragen eine biblische Antwort für unser Verhalten geben zu können. Wir werden immer feststellen, dass ein klarer Text das stärkste Argument ist, das wir verwenden können. In der Welt, in der wir leben, müssen wir jedoch damit rechnen, dass unsere Ansichten angegriffen werden. Biblische Aussagen werden dann plötzlich umgedeutet oder totgeschwiegen.

Wir müssen die Bibel gut kennen und mit ihrem Inhalt vertraut sein. Wir müssen die Heilige Schrift fleißig, demütig, ausdauernd und unter Gebet lesen. Die Heilige Schrift erschließt sich dem Menschen aber nicht nur durch Intuition. Das Buch muss auch studiert, überlegt und erforscht werden und darf nicht immer nur auf einem Regal liegen oder ab und zu achtlos angeschaut werden.

 

Gott segne Sie, Edgar Wunsch, Pfarrer

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