Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn.

 

Donnerstag, 1. Woche: Mk 1, 40-45

 

In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein! Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war rein. Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein: Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein. Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.


Wir erfahren heute, dass "Jesus, von Mitleid ergriffen, seine Hand ausstreckte, ihn berührte und zu ihm sagte: Ich will, dass du rein wirst." Sofort wurde die Heilung vollzogen. Es war nur ein Wort und eine Berührung, und schon stand kein Aussätziger mehr vor unserem Herrn, sondern ein gesunder Mensch.

Handauflegung - Heilung und Übertragung von Vollmacht

Alle Stellen aus dem Alten Testament und dem Neuen Testament hier aufzuführen in denen Heil und Heilung durch ausgestreckte Hände vermittelt wurde geht hier zu weit, denn es sind zu viele. (Gen 48,14, Dtn 34,9, Mk 6,5, Mk 8,23, Mk 10,16, Lk 4,40, Lk 13,13, Apg 8,17–18, Apg 9,17, Apg 28,8-9, 2. Tim 1,6 ….)

Handauflegung und Heiliger Geist

Saulus, der später Paulus heißt, wird durch die Handauflegung des Ananias mit dem Heiligen Geist erfüllt (Apg. 9,17-18). Später legte Paulus selbst anderen die Hände auf. „Paulus legte ihnen die Hände auf und der Heilige Geist kam auf sie herab; sie redeten in Zungen und weissagten“ (Apg 19,6).

Handausstreckung in der Hl Messe und Heiliger Geist

Bewusst möchte ich in der heiligen Messe wieder die Handausstreckung über Brot und Wein unmittelbar vor der Wandlung vollziehen. Mit dieser Geste bitte ich den Heiligen Geist, dass er herabkommt, um die Gaben zu verwandeln. Durch den Heiligen Geist wird aus einer toten Sache (Brot und Wein) etwas Lebendiges (Jesus selbst, gegenwärtig im Sakrament).

Handauflegung bei Liebespaaren, Ehepaaren und Familien

Ich meine, dass auch gläubige Ehepartner einander die Hände auflegen können und dürfen. Sie können den Heiligen Geist auf ihren Ehepartner herabrufen, damit ihre Beziehung lebendig bleibt, oder wieder lebendig wird. Eltern können Kinder ihre Hände auflegen und bitten, dass Gott seinen Heiligen Geist auf sie herab sendet, damit sie das Leben in Fülle haben dürfen.

Die Handauflegung ist die vielleicht älteste Praxis des Volkes Gottes in der Bibel, weil sie im 1. Buch Mose anfängt und sich durch das Neue Testament zieht. Wir brauchen heute einen neuen Mut um die Handauflegung wieder zu praktizieren. Oder, was meinen Sie?


Gott lege seine Hand auf Sie und segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr

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