Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb

 

Joh 1, 29-34     Weihnachten,    3. Januar

 

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In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekannt zu machen. Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen, und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes.


Johannes kann ganz genau beschreiben, was damals bei der Taufe geschah. Er schreibt: Ich sah, dass der Geist herabkam wie eine Taube. Johannes sagt nicht, dass der Heilige Geist als Taube kam, sondern wie eine Taube herabschwebte. Die Art und Weise wie der Hl. Geist kam erinnerte ihn an den Flug einer Taube.

Am Pfingstfest kam der Heilige Geist in Feuerzungen und in einem heftigen Sturm auf die Menschen herab. Hier jedoch ist es so, dass der Heilige Geist sanft und still auf Jesus herabgleitet.

 

Der Geist kam herab

Mein Pfarrhaus liegt etwas exponiert auf einer kleinen Anhöhe (wenn man vom kleinen See heraufblickt) und ist ein beliebter Ruheplatz für Tauben. So kann ich sie manchmal gut beobachten, wie sie über dem Grundstück ihre Kreise ziehen und dann, wenn sie sich vergewissert haben, dass der Landeplatz geeignet ist, nicht blind herabstürzen, sondern sanft herabschweben. Vielleicht macht es der Heilige Geist bei uns auch so. Er stürzt nicht wild auf uns herab, sondern kreist erst einmal über uns, um zu sehen, ob wir für seine Landung bereit sind.

Und er blieb auf ihm

Auf die Propheten des Alten Testamentes war der Heilige Geist auch herabgekommen und hatte durch sie gewirkt. Bei den Propheten jedoch war es immer nur eine zeitliche Inspiration. Jesus dagegen war in seinem ganzen Leben völlig vom Heiligen Geist erfüllt.

Und er blieb auf ihm

Beim benachbarten Kirchturm hatten wir vor einiger Zeit ein größeres Taubenproblem. Der Kirchturm war zu ihrem Lieblingsplatz geworden und sie waren von dort nicht mehr zu vertreiben. Sie blieben dort das ganze Jahr über sitzen. Erst mit einem gewaltigen Taubennetz konnten wir sie von dort wieder vertreiben.

Auch das ist ein schönes Bild für das Bleiben des Heiligen Geistes. Hat er einmal Besitz genommen von einem Menschen, dann bleibt der Heilige Geist „erst einmal sitzen.“ Erst wenn man sich hartnäckig gegen ihn wert und ihn nicht mehr möchte, sucht er sich einen anderen Landeplatz.

Komm Heiliger Geist

Ich möchte alles dafür tun, dass der Heilige Geist in mir einen guten Landeplatz findet. Ich möchte ihn nicht vertreiben, sondern alles dafür tun, dass es ihm bei mir gefällt.


Gott segne Sie, Edgar Wunsch

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