Stadt der Freude

 

Zum Abschied aus Boxberg hat mir jemand das Buch von D. Lapierre, Stadt der Freude geschenkt. Schon wenige Zeilen aus dem Vorwort sprechen mich unwahrscheinlich an. „Stadt der Freude« heißt überraschenderweise eines der zahlreichen Elendsviertel von Kalkutta; hier leben auf der Fläche dreier.

Fußballfelder 70000 Menschen in unvorstellbarer Armut. Aber in diesem dichtestbevölkerten Slum der Welt findet man mehr Liebe, mehr Anteilnahme und mehr Glück als in den reichsten Städten des Westens. Dominique Lapierre hat das selbst erfahren. Hier hat er Menschen getroffen, die, erfüllt von einem tiefen Glauben, zu überströmender Lebensfreude fähig sind.“


Heute ist der erste Tag meiner Reise nach Indien. Drei Monate darf ich in diesem riesigem Land bleiben und ich hoffe, dass ich mit den Ärmsten der Armen in Kontakt kommen kann. Ich suche nicht Armut, Elend und Not, diese Plage der Menschheit der Tausende unverschuldet ausgesetzt sind, muss man bekämpfen wo immer man eine Möglichkeit dazu hat. Aber ich hoffe in Kontakt zu kommen mit Menschen die trotz Armut, Elend und Not nicht aufgegeben haben und dennoch täglich um ihre Existenz kämpfen.


Bei meinen vergangenen Indienbesuchen haben mir die Begegnungen mit den Ärmsten der Armen gut getan. Ich lernte von ihnen mit weit weniger auszukommen als man im reichen Deutschland meint haben zu müssen um glücklich zu sein. Nicht selten ist auch jene Lebensfreude sichtbar und erfahrbar geworden von welcher das Vorwort Im Buch „Stadt der Freude“ spricht. Eine Lebensfreude die wir Deutschen gegen ein überbordetes Anspruchsdenken und höchsten Lebensstandart eingetauscht haben.


Heute morgen um 4:00 Uhr habe ich Indien betreten. Bevor ich in den Norden Indiens aufbreche bleibe ich ein paar Tage im Generalat der indischen St. Anna Schwestern. Sicher werden mich die Schwestern wieder nach Strich und Faden verwöhnen.
Von links. Sr. Jacky, Sr, Cathrin, Sr. Clara (Generaloberin)



Gott segne Sie

Edgar Wunsch, Pfr




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