Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Mt 19, 16-22  Montag, 20. Woche

Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Er antwortete: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist «der Gute». Wenn du aber das Leben erlangen willst, halte die Gebote! Darauf fragte er ihn: Welche? Jesus antwortete: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen; ehre Vater und Mutter! Und Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Der junge Mann erwiderte ihm: Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir jetzt noch? Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach. Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.


Was bedeutet: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst? Was auch immer wir haben möchten, das sollten auch unsere Nächsten haben. Das bedeutet: Wenn wir viermal am Tag essen und unsere Brüder und Schwestern hungern, dann müssen wir unsere Nahrung und unsere Kleidung und alles mit Ihnen teilen.

Wir sind alle Kinder des gleichen Vaters. Und so sind wir alle Brüder und Schwester. Und wenn unsere Brüder und Schwestern hungern, wie können wir dann viermal am Tag essen, ohne an sie zu denken?

Nach dem Tod werden wir nichts aus dieser Welt mitnehmen. Folgende Geschichte berührt mich immer wieder: (Herkunft unbekannt)

 

Da irrte sich der Reiche gewaltig!

Sein ganzes Leben hatte sich nur ums Geld gedreht. Bevor er starb, befahl der Reiche seinen Söhnen, ihm einen Beutel voll Gold in den Sarg zu legen. Als er gestorben war und im Himmel ankam, quälten ihn Hunger und Durst. 

 

Da entdeckte er plötzlich eine Theke mit Speisen und Getränken — wie im Wartesaal eines großen Bahnhofs. „Es ist", sagte er zufrieden zu sich, „hier unge­fähr wie auf der Erde. Gut, dass ich Gold bei mir habe."

 

Er trat an die Theke und dachte: Billig, sehr billig! — „Und das hier?" Er zeigte auf ein appetitliches Pastetchen. „Ein Cent", war die Antwort des Dieners, den das Staunen des Reichen belustigte. „Nun, wenn das so ist, so geben Sie mir bitte zehn Sardinen und fünf Pastetchen auf den Teller; und dazu noch ein Glas Cola“. Der Diener beeilte sich aber gar nicht. „Bei uns muss zuerst bezahlt werden", sagte er trocken. „Mit Vergnügen!", erwiderte der Reiche und drückte ihm ein Goldstück in die Hand.

 

Der Mann drehte das Goldstück hin und her und sagte: „Tut mir leid, das ist kein Cent." Ich werde wechseln müssen, wenn man hier nur Cents nimmt, dachte der Reiche und befahl seinen Söhnen im Traum: „Nehmt das Gold aus dem Sarg und gebt mir einen Beutel mit Cents!" Die Söhne nahmen das Gold weg und legten einen Sack mit Cent-Stücken hinein.

 

Damit trat der Reiche triumphierend an die Theke. „Nun habe ich Kleingeld, geben Sie mir rasch, was ich bestellt habe, ich bin unheimlich hungrig und durstig." — „Bei uns wird zuerst bezahlt", war die schon bekannte Antwort. „Bitte, hier!" Und damit gab der Reiche ihm eine Handvoll Cents. 

 

Der Diener sah das Geld an und sagte lächelnd: „Wie ich sehe, haben Sie auf der Erde wenig gelernt. Wir nehmen hier nicht Cents an, die Sie besitzen, sondern nur die, welche Sie verschenkt traben. Denken Sie nach. Haben Sie schon einmal einem Bettler einen Cent gege­ben? Haben Sie Hilfe geleistet?" 

 

Der Reiche dachte nach, fand aber nichts. Er hatte nie auch nur eine Münze verschenkt.

 

Gott segne Sie, Edgar Wunsch, Pfr. m.F.

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