Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden.

Mt 15, 1-2;10-14            Dienstag, 18. Woche

Da kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu Jesus und sagten: Warum missachten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen sich nicht die Hände vor dem Essen. Und er rief die Leute zu sich und sagte: Hört und begreift Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Weißt du, dass die Pharisäer über deine Worte empört sind? Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.

 

Das heutige Evangelium spendet mir einen großen Trost. Innerhalb der Kirche gibt es Interessensgruppen, die mit Nachdruck eine Reform der Kirche und eine Anpassung an den Zeitgeist einfordern. Diese Gruppen sind gut vernetzt, sehr laut und manchmal auch ziemlich aggressiv. Maria 2.0 gehört sicher dazu. Auch die katholische Frauengemeinschaft macht mir große Sorgen, denn sie geht eine ganz eigene Richtung. Der BDKJ hat schon längst den Boden des Katholischen verlassen. Was machen all diese Gruppen nur mit der Kirche? Manchmal ist mir angst und bange um die Kirche in Deutschland.

 

Gelassen bleiben

Das heutige Evangelium rät zur Gelassenheit. Ich denke nicht, dass diese Reformbewegungen Früchte bringen. Ich denke auch nicht, dass diese Bewegungen zu jenen Pflanzen gehören, die der himmlische Vater gepflanzt hat und so ist deren Zukunft eigentlich schon besiegelt. Eine kleine Weile stiften diese Gruppen eine große Unruhe und wirbeln so ziemlich alles durcheinander. Aber Pflanzen, die nicht vom himmlischen Vater kommen, werden ausgerissen.

 

Ich bin bereit

Ich halte mich an das Versprechen, das ich bei meiner Priesterweihe dem Bischof gegeben habe. Dieses Versprechen lautet:

Bist du bereit, in der Verkündigung des Evangeliums und in der Darlegung des katholischen Glaubens den Dienst am Wort Gottes treu und gewissenhaft zu erfüllen?

Bist du bereit, die Sakramente der Eucharistie und der Versöhnung gemäß der kirchlichen Überlieferung zum Lobe Gottes und zum Heil seines Volkes in gläubiger Ehrfurcht zu feiern?

Ich habe damals gesagt: Ich bin bereit. Ein gegebenes Wort habe ich noch nie gebrochen und auch dieses Versprechen werde ich halten.

So kann ich sicher sein, dass ich kein blinder Blindenführer bin und habe darüber hinaus auch die Zusage, dass eine Pflanze auf dem Boden des kirchlichen Lehramtes nicht ausgerissen wird.

 

Gott segne Sie,

Edgar Wunsch, Pfr

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