In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum
Lk 4, 31-37 Dienstag, 22. Woche
In jener Zeit ging Jesus hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit göttlicher Vollmacht. In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist der Heilige Gottes! Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen. Da waren alle erstaunt und erschrocken, und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen. Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend
Jesus ging nach Nazareth
Als Jesus in Nazareth keine Aufnahme fand, ging er kommentarlos aus diesem Ort fort und siedelte über nach Kafarnaum. Wo Jesus nicht gewollt ist, wo man sein Evangelium nicht hören möchte, zieht sich Jesus einfach schweigend zurück und geht in Dörfer, wo er willkommen ist und wo seine Botschaft aufgenommen wird.
Jesus ging hinunter
Nazareth liegt 300 m über dem Meeresspiegel, Kafarnaum dagegen 200 m unter dem Meeresspiegel. Es ist also richtig, wenn das Evangelium berichtet, das Jesus nach Kafarnaum hinabging. In Nazareth hatten die Bewohner seiner Vaterstadt in der Synagoge geradezu einen teuflischen Hass gezeigt. Jetzt „steigt“ Jesus selbst hinab und nimmt dort unten gleich den Kampf mit den dämonischen Mächten auf.
Die erste Tat ist die Zurückdrängung der Dämonen
Am Anfang des Lukasevangeliums steht also die Zurückdrängung der Macht des Teufels. Zuerst muss Jesus die Macht der Dämonen austreiben, bevor die Verkündigung des Evangeliums möglich ist. Die erste Erlösungstat Jesu ist die Lösung der Fesseln, in die Satan die Menschen verstrickt hält.
Dies meint: Edgar Wunsch, Pfr
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