Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.


 

Donnerstag, 27. Woche: Lk 11, 5-13

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. 

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Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.


Ich glaube nicht, dass dieses Evangelium zufällig an dieser Stelle im Lukasevangelium wiedergegeben wird. Vergangenen Dienstag hörten wir Erzählung von Maria und Martha und gestern, am Mittwoch lehrte Jesus den Jüngern das Vater unser.

 

Maria liebte es, dem Herrn zu Füßen zu sitzen und auf ihn zu hören. Die Jünger baten Jesus um ein tieferes, innigeres Gebet und heute wird die Art und Weise des Betens weiter konkretisiert. Es soll ausdauernd und ein Stück weit auch hartnäckig sein. Nach der Erzählung des barmherzigen Samariters wird an drei folgenden Tagen das Augenmerk mehr auf das Gebet, auf das Bleiben bei Jesus hingewiesen.

 

Gebet hat Priorität

Damit ich mich zur rechten Zeit am richtigen Ort für die richtige Tat von Gott in Dienst stellen lassen kann, muss ich zuvor bereit sein, lange und ausdauernd auf ihn zu hören.

Das bedeutet für mich, dass ich mir im Tageslauf feste Gebetszeiten reservieren muss, sonst stelle ich am Abend fest, dass ich zwar einiges gearbeitet, aber wenig gebetet und mich selten mit Jesus verbunden habe.

 

Bitten, suchen, klopfen

Der Freund musste aufstehen, zum Haus seines Freundes gehen, er musste klopfen, laut rufen und bitten. Vielleicht hat sich auch ein Nachbar über sein lautes Rufen und Klopfen mitten in der Nacht beschwert. Es kostete ihn einiges an Kraft, um ein Stück Brot für seine Gäste zu erbitten.

Das Gebet darf uns auch etwas kosten: Zeit und Kraft.

Dies meint: Edgar Wunsch, Pfarrer

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