Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
17. So B Mk 10, 2–16
In jener Zeit kamen Pharisäer zu Jesus und fragten: Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau aus der Ehe zu entlassen? Damit
wollten sie ihn versuchen. Er antwortete ihnen: Was hat euch
Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat gestattet,
eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur, weil ihr so hartherzig seid,
hat er euch dieses Gebot gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie männlich und weiblich erschaffen. Darum wird
der Mann Vater und Mutter verlassen und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie
sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu
Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen:
Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet,
begeht ihr gegenüber Ehebruch. Und wenn sie ihren Mann aus der Ehe
entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch. Da brachte man Kinder zu ihm, damit er sie
berühre. Die Jünger aber wiesen die Leute zurecht. Als Jesus das sah,
wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert
sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, ich sage
euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der
wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann
legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.AdobeStock_262193734
Man kann die sieben Sakramente einteilen in folgende Gruppen
Sakramente der Initiation: Taufe, Eucharistie und
Firmung
Sakramente der Heilung: Beichte und Krankensalbung
Sakramente, die einen Lebensstand begründen:
Priesterweihe und Ehe
Die Ehe ist ein „Dauersakrament“
In diesen Tagen ist mir etwas über das wunderbare Sakrament der Ehe wieder neu bewusst geworden.
Man kann die Sakramente nämlich auch einteilen in Sakramente, deren Gnadenkraft nur punktuell vermittelt wird und in solche, bei denen die Gnadenkraft auf Dauer bleibt und hierzu gehört das Sakrament der Ehe.
Wenn ich Beichten gehe, dann erhalte ich die Absolution des Priesters und ich weiß, dass meine Sünden vergeben sind. Aber dann sammelt sich in den nächsten Tagen und Wochen doch wieder einiges an und ich muss erneut den Beichtstuhl aufsuchen und um Vergebung meiner Sünden bitten.
Das Ehesakrament ist kein „flüchtiges“ Sakrament
Beim Ehesakrament ist das nicht so. Die Wirkung des Ehesakramentes bleibt auch dann erhalten, wenn sich die Eheleute streiten, wenn sich Probleme auftürmen oder sich das Ehepaar trennt. Das Ehesakrament ist kein „flüchtiges“ Sakrament, es ist ein Dauersakrament und muss nicht wiederholt werden.
Gott ist im Ehebund immer anwesend. In der Ehe ist der Herr wirklich und andauernd anwesend, aber auf eine ganz neue Art und Weise. Nicht so, wie er mit den Unverheirateten ist. Er schenkt den Eheleuten eine Kraft und eine Liebe, die weit das natürliche Miteinander der Eheleute übersteigt. Wenn die Eheleute sich das Ja-Wort geben, dann verbindet sich die Gnade Jesu Christi mit diesem Ja-Wort. Es ist ein "Dauersakrament" aus dem dauernd Leben und Kraft fließt.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.
So wie Jesus im Evangelium die Kinder in seine Arme genommen hat, so nimmt er auch Mann und Frau in seine Arme, wenn sie einander bei der kirchlichen Hochzeit das Sakra-ment der Ehe spenden. Er legt seine Arme um Mann und Frau und schließt einen Bund mit ihnen, der so lange anhält, bis einer der Ehepartner stirbt. Gott schließt keinen Vertrag mit den Eheleuten. Verträge werden gekündigt oder nicht eingehalten. Gott schließt einen Bund mit den Eheleuten und dies bedeutet ein doppeltes:
Der Ehebund ist die feste Zusage Gottes an die Eheleute: Ich gehöre nun zu euch, ich bin für euch da.
Der Ehebund ist das Versprechen der Eheleute an Gott: Du gehörst zu uns, wir nehmen dich an.
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