Höre, Israel!

 

31. So B  Mk 12, 28b–34

 

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In jener Zeit ging ein Schriftgelehrter zu Jesus hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden. Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr und es gibt keinen anderen außer ihm und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer. Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.


Jesus antwortete: Das Erste ist: Höre, Israel. Israel war ja damals die ganze Gemeinschaft der Israeliten. Auf heute gedeutet: Höre, Diözese Freiburg! Höre Boxberg! Oder noch konkreter. Höre Edgar, Paul, Frida, Monika, höre Werner, höre Horst… Höre! Das erste Wort des Doppelgebotes überliest man leicht. HÖRE! Jesus möchte, dass wir zuerst hören und dann reden und etwas tun.

 

Wir sollen hören.
Ich habe den Eindruck, dass wir verlernt haben auf Gott zu hören. Wenn im Gottesdienst einmal drei, vier Minuten Stille ist, dann scharren die ersten recht bald schon ungeduldig „mit den Hufen“. Sie nutzen nicht die Möglichkeit der gemeinsamen Stille, um auf dem Grunde ihres Herzens ein Wort Gottes zu vernehmen. Sie möchten lieber etwas singen oder beten.

2:1
Wir haben nicht umsonst zwei Ohren und nur einen Mund. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir im Gebet mehr hören sollen als reden.

Man sagt von Mutter Teresa, dass sie im Gebet eine Dreiviertelstunde lang nur schweigend in ihrem Herzen auf Gott gehört und in der letzten Viertelstunde mit ihm über das dabei Gehörte gesprochen hat.

Also: Höre, Israel! höre ... ! Lernen Sie hören!

Gott segne Sie
Edgar Wunsch, Pfr

Kommentare

  1. Ja!
    "Rede Herr, dein Diener hört!"
    Haben wir es nicht alle auch verlernt, allein auf den Herrn, unseren Gott zu hören? Zu laut und vielversprechend tönen die Stimmen der Welt in uns.......

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