Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.
Mk 10, 1-12 Freitag, 7. Woche
In jener Zeit kam Jesus nach Judäa und in das Gebiet jenseits des
Jordan. Wieder versammelten sich viele Leute bei ihm, und er lehrte sie, wie er
es gewohnt war. Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau
aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete
ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben? Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine
Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus
entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot
gegeben. Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau
geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden
ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott
verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. Zu Hause befragten ihn die
Jünger noch einmal darüber. Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt
und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch. Auch eine Frau begeht
Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.
Auf dem Synodalen Weg finden sich
deutliche Mehrheiten für die Segnung homosexueller Paare und die Anerkennung
gleichgeschlechtlicher Ehen. Diese Forderungen werden jedoch von der Weltkirche
in anderen Ländern voller Sorge betrachtet.
Der Synodale Weg verlässt den Weg der
Katholischen Kirche nach deren Überzeugung - ganz knapp und auf den Punkt
gebracht - eine Ehe zwischen einem Mann und einer Frau als eine von Gott gegebene
Lebensgemeinschaft vorgesehen ist.
Warum nur „für zwei“ und nicht
wirklich „für alle“?
Wenn manche Leute in unseren Tagen eine „Ehe für alle“ fordern, dann gehen sie eigentlich immer noch davon aus, dass es hier um zwei Menschen - welches Geschlecht auch immer - geht. Warum eine Ehe nicht auch „für drei“ oder „für vier“, also wirklich "für alle"? Wenn wir heute den Ehebegriff auch für eine gleichgeschlechtliche Zweierbeziehung anwenden, dann werden wir uns spätestens übermorgen mit der Frage auseinandersetzen müssen, warum nicht auch drei oder vier Menschen, die füreinander Verantwortung übernehmen, eine Ehe bilden können.
Am besten man bleibt bei dem, was uns
die Bibel und die katholische Kirche über den Ehebegriff lehren. Eine Ehe
besteht zwischen einem Mann und einer Frau. Was der Staat und eine Gesellschaft
für gutheißen, muss längst noch nicht auch von der Kirche übernommen werden.
Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr
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