Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.
Mk 10, 13-16 Samstag, 7. Woche
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände
auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde
er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie
nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage
ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht
hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die
Hände auf und segnete sie.
Nur wie ein Kind kann der Mensch das
Reich Gottes annehmen. Kinder haben offensichtlich einen bevorzugten Zugang zum
Reich Gottes. Warum haben gerade Kinder dieses Privileg?
Bei Kindern wird deutlich, dass das
Reich Gottes nur Gnade ist. Das Reich Gottes kann man sich nicht verdienen, man
kann es sich nur schenken lassen. Kinder nehmen mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit
alles Lebensnotwendige, das sie für ihre Entwicklung brauchen, von ihren Eltern
an. Kinder haben sich Kleidung, Essen, Spielzeug, Taschengeld, Ausbildung,
Liebe und Schutz nicht „verdient“. Kinder können keine Leistungen verbringen,
so wie die Erwachsenen, sie sind ganz auf die Liebe und Fürsorge der Großen
angewiesen.
Niemand muss sich sorgen, wenn er im
Alter nicht mehr so wie in den Jahren der Vollkraft für das Reich Gottes
arbeiten kann. Das Reich Gottes, der Himmel, ist im wesentlichen Geschenk und
kein Verdienst.
Das Reich Gottes ist so groß und so
schön, dass ich es mir niemals verdienen kann. Mit all meiner Kraft könnte ich
mir in 100 Jahren nicht einmal ein kleines Fleckchen im Himmelreich verdienen.
Aber mit einem offenen, Herzen und mit kindlichem Vertrauen auf Gottes Gnade
kann ich mir das ganze Reich Gottes in seiner Fülle schenken lassen.
Gott segne die Kinder
Edgar Wunsch, Pfr
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