Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!

 

Mk 8, 14-21      Dienstag, 6. Woche

 

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In jener Zeit hatten die Jünger vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und Jesus warnte sie: Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes! Sie aber machten sich Gedanken, weil sie kein Brot bei sich hatten. Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt? Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

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Der Sauerteig der Pharisäer

Was ist der Sauerteig der Pharisäer? In Lukas 12,1 finden wir die Antwort. "Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei!"

Das Wort „Heuchler“ stammt vom griechischen Wort "hupokrites" ab und bezieht sich auf jemanden, der schauspielert oder vorgibt, etwas zu sein, was er in Wirklichkeit gar nicht ist. Jesus verglich das Verhalten der Pharisäer mit Schauspielern – Männern, die etwas vorgaben und eine Rolle spielten. Zur Zeit Christi waren die Pharisäer eine mächtige Gruppe, die behaupteten, eifriger und gerechter als der Rest der jüdischen Gesellschaft zu sein. Alles nur Schauspiel!

Der Sauerteig der Pharisäer ist die Heuchelei. Viele Getaufte leben nicht mehr als Christen. Sie tun nur so, als seien sie Christen. Der Sauerteig der Pharisäer gärt immer noch.

 

Der Sauerteig des Herodes

Herodes steht für den Kompromiss in Gewissensdingen. Er wusste ganz genau, dass Johannes unschuldig war, und dennoch gab er nach, als sein Kopf gefordert wurde. Mk 6,20: „Denn Herodes fürchtete Johannes, weil er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war“ er war weder kalt noch warm, sondern hängte seine Fahne nach dem Wind.

In der Offenbarung lesen wir ein hartes Wort: An den Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Ich kenne deine Taten. Du bist weder kalt, noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Daher, weil du lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien. (Offb 3,159)

Der Sauerteig des Herodes ist der Kompromiss in Glaubensdingen. Zweifellos ist unsere Gesellschaft auch bereits mit diesem Sauerteig vergiftet.

 

Gott segne Sie,
Edgar Wunsch, Pfr

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